(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Geheimakten / Bundeswehr

Geschrieben am 27-07-2010

Osnabrück (ots) - Krieg als Staatsgeheimnis

In Washington und Berlin schrillen die Alarmsirenen, weil
Zehntausende brisante Dokumente zum Afghanistan-Krieg nun öffentlich
sind. Die Sorge der Regierungen um enttarnte Angriffsmuster und
Listen der meistgesuchten Terroristen ist aber nur vorgeschoben.
Taliban und Aufständische wissen seit dem Herbst 2001, wie die ISAF
operiert und welche ihrer Anführer tot oder lebendig aus dem Verkehr
gezogen werden sollen. Entscheidend ist, dass die Fülle all der
Einsätze mit getöteten Zivilisten, Soldaten und vermeintlichen
Rebellen den Hass der Fanatiker auf die NATO-Truppen und -Länder neu
befeuern wird.

Sehr schwer wiegt auch, dass das Vertrauen in die Krieg führenden
Nationen abermals erschüttert ist. Das gesammelte Logbuch eines
düsteren Konflikts verdrängt im öffentlichen Bewusstsein zweierlei:
die Zusammenarbeit von Polizei und Militär und die Doktrin,
Zivilisten in jedem Fall zu schützen. Dabei wecken beide Ansätze
Hoffnung auf ein stabileres Afghanistan.

Der Krieg am Hindukusch muss immer wieder erklärt, in Parlamenten
legitimiert werden. Daher gehört die Wahrheit ans Licht: Krieg darf
nicht im Dunkeln stattfinden, als schmutziges Staatsgeheimnis gehütet
werden. Die Enthüllung von Wikileaks bietet die vielleicht letzte
Chance, sich von unheilvollen Praktiken abzuwenden. Den Soldaten wäre
damit weitaus mehr geholfen, als die Lage zu beschönigen und
gescheiterte Kommandos zu vertuschen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

281185

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu EU / Erweiterung / Island Osnabrück (ots) - Zweckehe statt Liebesheirat Lange hat sich Island in Sachen EU vornehm zurückgehalten - erst die Finanzkrise und der Beinahe-Bankrott des Inselstaates machten Europa und seine stabile Währung attraktiv genug für einen Beitritt. Vor diesem Hintergrund erscheint das Aufnahmegesuch Islands nicht wie der Wunsch nach einer Liebesheirat, sondern wie der Antrag für eine Zweckehe. Das zeigen auch die ersten Gespräche, in denen sich gleich die unterschiedlichen Vorstellungen offenbaren: Island will sich bei der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Renten / Garantie Osnabrück (ots) - Vorsicht vor einem Schlingerkurs Wirtschaftsminister Rainer Brüderle hat neuen Koalitionsstreit im Sommerloch entfacht - und die CSU versucht aus gutem Grund, sofort das Feuer zu löschen. Mit seiner Forderung nach Abschaffung der Rentengarantie hat Brüderle sich vor allem als Ordnungspolitiker profiliert. Doch ihm muss klar sein, dass er für seinen Vorstoß keine Mehrheit bekommt. Auch wäre die schwarz-gelbe Bundesregierung schlecht beraten, wenn sie ausgerechnet jetzt dem Verlangen des Liberalen folgen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Notfälle / Loveparade / Duisburg / Sauerland Osnabrück (ots) - Rücktritt ist überfällig In Duisburg ist kein schicksalhaftes Unglück passiert, kein Erdbeben, kein Tsunami, sondern eine vorhersehbare Katastrophe. Alle Warnungen von Polizei, Feuerwehr und Sicherheitsexperten im Vorfeld der Loveparade hat Oberbürgermeister Sauerland ignoriert. Noch schlimmer: Es wurde enormer Druck auf Verwaltungsmitarbeiter und den aus dem Amt gedrängten Polizeipräsidenten ausgeübt, die die Gefahren sahen und deshalb nicht spurten, wie es der Oberbürgermeister in seiner Inkompetenz mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Mittwochmorgen 01.00 Uhr SPD-Innenexperte: Bei Großveranstaltungen wie Duisburg muss Innenministerium mitreden Köln (ots) - Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat nach der Katastrophe bei der Love-Parade in Duisburg angeregt, Kommunen die alleinige Zuständigkeit zur Genehmigung von Großveranstaltungen zu entziehen und den Innenministerien der Länder ein Mitspracherecht einzuräumen. "Wir sollten überlegen, ob Städte nicht überfordert sein können mit der Genehmigung von sehr, sehr großen Großveranstaltungen und ob es nicht besser wäre, in den Innenministerien der Länder eine Abteilung zu haben, mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Mittwochmorgen 01.00 Uhr Ranghohe Polizisten warnten vor Loveparade - "Auf dem Briefkopf stand Oberbürgermeister" Köln (ots) - Nicht nur der Direktor der Berufsfeuerwehr Duisburg, auch ranghohe Polizeibeamte haben Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) vor der Loveparade offenbar schriftlich ihre Sicherheitsbedenken mitgeteilt. "Auf allen Schreiben stand der Briefkopf »Oberbürgermeister«", sagte ein Ermittler dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochsausgabe). Sauerland hatte am Dienstag bestritten, im Vorfeld entsprechende Warnungen erhalten zu haben. Welch hohe Bedeutung die Technoparade in den Augen der Verantwortlichen offensichtlich hatte, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht