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Dr. Motte: Duisburger Oberbürgermeister muss Verantwortung übernehmen / GdP-Landesvorsitzender Richter kritisiert Stadtverwaltung

Geschrieben am 26-07-2010

Bonn (ots) - Bonn/Duisburg, 26. Juli 2010 - Der Berliner Techno-DJ
und Erfinder der Love-Parade Dr. Motte (bürgerlich Matthias Roeingh)
macht neben dem Veranstalter der Duisburger Loveparade auch den
Oberbürgermeister Adolf Sauerland für die Katastrophe vom Samstag
verantwortlich. In der PHOENIX RUNDE SPEZIAL (Ausstrahlung heute,
22.15 Uhr) sagte Dr. Motte, die Köpfe der Entscheidungskette müssten
die Verantwortung übernehmen. "Ohne Herrn Schaller, der gesagt hat
'Ich mache die Love-Parade jetzt in Duisburg' und ohne den
Bürgermeister und diese ganze Entscheidungskette wäre das alles nicht
passiert. Die haben das angeordnet, die müssen dafür die
Verantwortung übernehmen." Der Techno-DJ erneuerte zudem seine
Kritik, dass die Katastrophe vorhersehbar gewesen sei. "Wenn man eine
lange Wegstrecke hat zu einem Veranstaltungsplatz, sehe ich die
Gefahr, dass die Leute sich langweilen. Und das bekommt eine
Eigendynamik. Wenn dann auch noch auf das Gelände hin
Einlasskontrollen sind, dann gibt es Stau. Das ist wie mit einer
Thrombose - das explodiert irgendwann", so Dr. Motte.

Auch der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in NRW
Frank Richter sieht vor allem die Duisburger Stadtverwaltung in der
Verantwortung für die Probleme mit dem Sicherheitskonzept. "Die
Genehmigungsbehörde ist letztendlich dafür zuständig. Die kritischen
Stimmen gab es von der Polizei. Trotz alledem hat man darauf
bestanden, das in dieser Art und Weise durchzuführen", so Richter in
der PHOENIX RUNDE SPEZIAL. Künftig sollte deshalb in solchen
Sicherheitsfragen nur noch eine Instanz die endgültige Entscheidung
treffen. "Und das sollten diejenigen sein, die tatsächlich für
Sicherheit zuständig sind", forderte der Polizeigewerkschafter. "Ich
kann es hierbei nicht einem Veranstalter überlassen, der eine ganz
andere Intention hat. Und ich kann es niemandem überlassen, der über
bestimmte Bereiche hinweggeht - das kann man ja alles über
Ausnahmeverordnungen machen", kritisierte Richter die "kreativen
Ansätze" von Verwaltungen, Sicherheitsbedenken der Polizei zu
übergehen.

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
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Pressekontakt:
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PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
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