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Rheinische Post: Der Stresstest kommt erst noch

Geschrieben am 23-07-2010

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Georg Winters:

Europas Bankenwelt hat ihre große Stresstest-Show hinter sich.
Aber die war nur der Auftakt für das eigentliche Urteil, das erst in
den nächsten Tagen und Wochen gefällt wird. Und zwar durch
Rating-Agenturen, die ihren Daumen heben oder senken, wenn sie Banken
in der Krise für zu wacklig halten, und deren Eigentümer dann
faktisch dazu drängen, den Geldhäusern beizuspringen. Dass
Deutschlands Bankenwelt bis auf die Hypo Real Estate mit heiler Haut
davongekommen ist, darf kein Ruhekissen sein. Es gibt noch
Wackelkandidaten - vor allem die Postbank und einige Landesbanken.
Wer glaubt, eine Bank sei mit einem bestandenen Stresstest sicher,
der irrt. Die Kapitalquoten, die verlangt werden, mögen den
Ansprüchen der Bankenaufsicht genügen - um langfristig am Markt
überleben zu können, reichen sie nicht immer aus. Insofern hat nicht
das Bestehen des Stresstests Aussagekraft, sondern die Zahl, die
hinter einem Krisenszenario steht. Mit einer Vier minus auf dem
Zeugnis schafft man so gerade die Versetzung - aber der Warnschuss
ist unüberhörbar. Die Frage, ob Stresstest-Ergebnisse veröffentlicht
werden sollten, ist irrelevant. Schlechte Zahlen werden irgendwann an
den Finanzmärkten bestraft, nicht veröffentlichte auch, weil das
Misstrauen wächst. Nur gute Zahlen schaffen Vertrauen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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