(Registrieren)

Ökosteuerpläne der Regierung: Konjunkturkiller für energieintensive Industrien

Geschrieben am 21-07-2010

Berlin (ots) - Die WirtschaftsVereinigung Metalle setzt auf den
ordnungspolitischen Kompass der Bundesregierung und der sie tragenden
Regierungsfraktionen.

Die von der Bundesregierung im Eilverfahren und ohne fachlichen
Dialog avisierten höheren Energiesteuern würden den Zweck des
Ökosteuergesetzes ins Gegenteil verkehren und gefährden durch die
Besteuerung der Produktion den Verbleib stromkostenempfindlicher
Unternehmen in Deutschland. Es sei nicht nachvollziehbar, so die
WirtschaftsVereinigung Metalle, dass sich die Bundesregierung in
Brüssel mit einem Notifizierungsverfahren zur Kompensation von
CO2-Kosten im Strompreis aus Wettbewerbsgründen engagiere und nun
fast zeitgleich im selben Segment nationale neue Belastungen
draufsattle. Dies widerspräche im Übrigen auch dem Koalitionsvertrag.
Bei allem Verständnis für die notwendige Haushaltssanierung müssen
die konkreten Schritte fachlich durchgeprüft werden und dürfen
insbesondere in einer konjunkturell sensiblen Phase den Konjunktur-
und Wachstumsmotor nicht abwürgen. Genau dies würde jedoch mit neuen
Belastungen für die energieintensiven Unternehmen der
NE-Metallindustrie eintreten, so Martin Kneer, Hauptgeschäftsführer
der WirtschaftsVereinigung Metalle.

Wer auf Technologien und Märkte von heute und morgen setzt, kommt
nicht an der Erkenntnis vorbei, dass die metallerzeugenden und
-verarbeitenden Unternehmen Grundstoff sind für Produkte des
Klimaschutzes, aber auch für Abnehmerindustrien im Bereich Automobil,
Bauindustrie und Informationstechnologie.

"Ohne die Nichteisen-Metallindustrie und ihre Produkte drehen sich
keine Windräder, wirken keine Solarzellen und fahren keine
Elektroautos. Wenn wir diese Wachstumsmärkte mit unserer Technolo-gie
im Export bedienen wollen, brauchen wir für die Grundstoffindustrie
die adäquaten politischen Rahmenbedingungen, die ihre internationale
Wettbewerbsfähigkeit erhält und nicht wie bei den
Entlastungskürzungen bei der Ökosteuer gefährdet," so Kneer weiter.

Die bei der Einführung der Ökosteuer vereinbarte Kopplung der
Ausnahmeregelung für die energieintensiven Industrien würde durch die
geplante Erhöhung der Ökosteuer ad absurdum geführt und die
Rückführung der Treibhausgasemissionen durch die Industrie und die
Selbstverpflichtung vollkommen ausgeblendet, so die WVM. Es sei
dringender als je zuvor, für den Industriestandort Deutschland eine
nachhaltige Industriepolitik zu betreiben, die eine Balance von
Ökonomie, Ökologie und Sozialem beinhaltet. Davon sind wir im
Augenblick leider weit entfernt.

Die WirtschaftsVereinigung Metalle appelliert an die
Bundesregierung und insbesondere an die Bundestagsfraktionen, von
Energiesteuererhöhungen für die Nichteisen-Metallindustrie abzusehen
und sich stattdessen im Rahmen des Energiekonzeptes für eine Struktur
stark zu machen, die Versorgungssicherheit, Klimaschutz und
international wettbewerbsfähige Energiepreise beinhaltet.

Originaltext: WirtschaftsVereinigung Metalle e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50617
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50617.rss2

Pressekontakt:
WirtschaftsVereinigung Metalle
Kommunikation
Dirk Langolf
Wallstr. 58
10179 Berlin
Tel. +49 30/72 62 07-111
Fax +49 30/72 62 07-199
Mobil: +49 170 7606628
E-Mail: langolf@wvmetalle.de
Internet: http://www.wvmetalle.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

280342

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: NRW-FDP: "Vorzeitiger Steinkohle-Ausstieg spart vier Milliarden Euro Steuergeld" Düsseldorf (ots) - Die FDP in NRW hält den von der EU verlangten vorzeitigen Ausstieg aus der Steinkohleförderung bis 2014 für machbar, ohne dass die betroffenen Bergleute darunter leiden müssten. Das sagte Fraktionschef Gerhard Papke der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Wenn aus Anlass der EU-Forderung "jetzt endlich einmal klar wird, dass es schon sehr bald keine Steinkohle-Subventionen mehr gibt, nehmen die Bergleute viel konsequenter als bisher ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt wahr", argumentiert mehr...

  • Pawelski: Krippenausbau energisch vorantreiben Berlin (ots) - Anlässlich des Berichts von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder zum Ausbau der Kindertagesbetreuung für Unter-Dreijährige erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Rita Pawelski MdB: Die Bilanz ist gut, aber nicht gut genug. 60 Prozent der Mittel, die der Bund als Sondervermögen für den Ausbau der Betreuung der unter dreijährigen Kinder zur Verfügung gestellt hat, wurden bislang erst abgerufen. Nur 20 Prozent der angestrebten 35 Prozent Versorgungsgrad wurden erreicht. mehr...

  • Halbjährlicher IPI "Death Watch" Bericht: Amerikas überholen Asien als der Welt gefährlichste Region für Journalisten Korruptionsberichterstattung fordert hohen Tribut - "Investigative Berichterstattung über korrupte öffentliche Beamte ein wesentlicher journalistischer Aspekt" befindet IPI. Wien (ots) - Heuer waren die ersten sechs Monate weniger tödlich für Journalisten als die erste Jahreshälfte 2009, berichtet das Internationale Presse Institut (IPI) in seinem am Montag erscheinenden "Six-Month Death Watch Report." Bis 30 Juni 2010 hatten weltweit 38 Journalisten ihr Leben verloren, im Vergleich zu den 43 Journalisten, die letztes Jahr im mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Merkel/Bilanz/Sommerpause Rostock (ots) - Wenn es einen Oscar fürs Schön- und Klein-Reden gäbe, Angela Merkel wäre mit ihrer gestrigen Zwischenbilanz für rund neun Monate Schwarz-Gelb die erste Anwärterin auf einen solchen Preis. Auffällig gelassen hat die Regierungschefin das Tohuwabohu in der Bundesregierung zum kleinen Gekappel herunter geredet. Den Streit über Sparpaket, Finanzmarktkontrolle, Kernenergie, Gesundheitsreform, Wehrpflicht oder jüngst das Elterngeld betrachtet sie gewissermaßen mit dem Urlaubs-Fernglas - das sie allerdings verkehrt mehr...

  • Neues Deutschland: Langer Arm Berlin (ots) - Das Bundesverwaltungsgericht findet es in Ordnung, dass der Verfassungsschutz jahrelang umfassend Daten über den LINKE-Politiker Bodo Ramelow sammelte. In dem gestrigen Revisionsverfahren ging es wider Erwarten nicht so sehr um den Einzelfall Ramelow; es ging vor allem um die LINKE als gesamte Partei. Weil diese im Verdacht verfassungsfeindlicher Bestrebungen stehe, könne man über ihre Mitglieder Dossiers anlegen. Das ist die Essenz des Urteils. Damit haben die obersten Verwaltungsrichter wie schon ihre Juristenkollegen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht