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Rheinische Post: Frust in Frankreich

Geschrieben am 19-07-2010

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Karin Finkenzeller:

Es bedurfte nicht viel, dass La Villeneuve, eine Vorstadt im Süden
von Grenoble, brannte. Dass die Zündschnur immer wieder so leicht
entflammbar ist, ist auch Folge der französischen Städtepolitik. Die
Zentren sind zu teuer für die unteren sozialen Schichten. Also sitzen
sie draußen vor den Toren, häufig geradezu abgeriegelt durch eine
Ringautobahn, in einst als modern betrachteten Hochhausriegeln, die
inzwischen mangels Renovierung einem Hort der Verdammnis gleich
kommen. Dort blüht die Kriminalität. Und die anständigen Leute leiden
bei Wohnungs- oder Arbeitssuche darunter, dass sie den
Herkunfts-Stempel "Banlieue" mitschleppen. Die Polizei wird als
Repräsentanz eines Staates gehasst, der sich nicht für die Belange
der Ärmeren interessiert und statt dessen allem Anschein nach die
Reichen begünstigt. Die Parteispenden-Affäre Bettencourt hat die
Obrigkeit zusätzlich diskreditiert. Grenobles Bürgermeister hat eine
Sicherheitskonferenz der Großstädte angekündigt. Dabei sind die
Probleme längst bekannt. Es bedarf keiner klugen Worte, sondern
Taten. Sonst entlädt sich der Frust weiter in Gewalt - heute in
Grenoble und morgen andernorts.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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