(Registrieren)

Rheinische Post: Lebendiges Plenum

Geschrieben am 16-07-2010

Düsseldorf (ots) - Kommentar von Thomas Reisener

Warum hat die NRW-FDP gestern im Parlament Opel noch einmal auf
die Tagesordnung gebracht? Seit der Autobauer keine Staatshilfe mehr
will, gibt es doch gar nichts mehr zu entscheiden. Aber darum ging es
Fraktionschef Gerhard Papke auch gar nicht. Er hatte Nachholbedarf:
Als die FDP in der alten Regierung noch mit dem selbsternannten
Arbeiterführer Jürgen Rüttgers (CDU) koalierte, konnte sie ihre
marktliberalen Positionen selten in Politik übersetzen. Und um des
lieben Friedens willen auch kaum artikulieren: Die populistischen
Reden, mit denen Rüttgers sich stets für Opel-Hilfen aussprach,
quittierte die FDP nur hinter vorgehaltener Hand mit beißendem Spott.
Jetzt nutzt sie die erstbeste Chance, um sich endlich wieder als
wackerer Garant der Ordnungspolitik zu profilieren. Auch gegen die
CDU. Weil Rot-Grün als Minderheitsregierung stets mindestens einen
weiteren Partner braucht, funktionieren die alten Lager nicht mehr.
Für das Plenum im Landtag ist das wie Dopamin: Endlich sind die
Debatten nicht mehr vorhersehbar. Es macht geradezu Spaß, zu
verfolgen, wie das irritierte Plenum in diesen Tagen eine verschollen
geglaubte Kultur ausprobiert: den freien, weil ergebnisoffenen
Diskurs.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

279748

weitere Artikel:
  • Thüringer Allgemeine: Kommentar zum Elterngeld Erfurt (ots) - Die geplante Kürzung des Elterngeldes für Geringverdiener kommentiert die in Erfurt erscheinende "Thüringer Allgemeine" (Samstagsausgabe): "Alle, die sich abstrampeln, um ihren geringen Verdienst mit einem zusätzlichen Minijob aufzubessern, bekommen vom Bundesfamilienministerium gleich doppelt einen Schlag mitten ins Gesicht. Einmal soll die zusätzliche Einnahme nicht länger angerechnet werden beim Bemessen von Elterngeld. Obendrein begründet die zuständige Ressortchefin Kristina Schröder die Streichung mit mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kirchen / Jepsen / Rücktritt Osnabrück (ots) - Der einzige Weg Es ist der dritte Bischofs-Rücktritt binnen weniger Monate. Nach dem umstrittenen Katholiken Mixa (Lügen- und Gewaltvorwürfe) und der evangelischen Ratsvorsitzenden Käßmann (betrunken über "Rot" gefahren) entschied sich nun die agile und angenehm weltoffene nordelbische Bischöfin Jepsen dazu. Der Druck war zu groß geworden, seit die Frage im Raum stand, warum ein Pfarrer unmittelbar nach Missbrauchsaussagen zunächst versetzt und dann in Ruhestand geschickt worden ist, ohne dass die Bischöfin mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Umwelt Osnabrück (ots) - Versagen der Behörden Das Deepwater-Horizon-Desaster ist zum Sinnbild für rücksichtslose Umweltzerstörung geworden. Fast 90 Tage lang strömten Hunderttausende Barrel Öl aus dem Bohrloch im Golf von Mexiko, als hätte der Mensch in 1500 Meter Tiefe eine Hauptschlagader von Mutter Natur durchschlagen. Jetzt gibt es den ersten Hoffnungsschimmer, dass schweres technisches Gerät die Naturgewalten doch noch bezwingen wird. Grund zur Euphorie gibt es aber nicht. Dafür haben zu viele verloren: die Fischer und mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Schuluniformen Osnabrück (ots) - Unter Gleichen Schulkleidung tragen oder nicht? Zu gleichen Teilen können sich die einen vorstellen, jeden Tag eine Schuluniform zu tragen, die anderen nicht. So das Ergebnis einer aktuellen Schülerbefragung. Was uns das sagt? Dass das Thema offenbar genau so viele Vor- wie Nachteile hat. Gleiche Kleidung stärkt das Gemeinschaftsgefühl unter den Schülern, sie identifizieren sich mehr mit ihrer Schule. Vor allem fällt der Markenterror weg, der seit Jahren die Pausenhöfe überzieht. Andererseits: Alle im gleichen, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu China / Deutschland / Merkel Osnabrück (ots) - Wo die Politik gefordert ist Für eine europäische Mittelmacht, deren politisches Gewicht auf dem eigenen Kontinent seit Jahren schwindet, ist das nicht schlecht: Deutschlands Kanzlerin wird von der chinesischen Führung mit Aufmerksamkeit überhäuft. Der Grund für so viel Nähe zwischen dem Exportweltmeister und seinem Vize liegt wesentlich darin, dass sie sich eher ergänzen als verdrängen. Noch zumindest. Deutschlands Interesse an China ist sehr groß, unterscheidet sich aber nicht so sehr von dem der anderen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht