(Registrieren)

Das Primarschulmodell ist schon jetzt gescheitert!

Geschrieben am 16-07-2010

Berlin (ots) - Der Deutsche Philologenverband sieht die Hamburger
Schulreform unabhängig vom voraussichtlich knappen Ausgang am Sonntag
bereits zum jetzigen Zeitpunkt als gescheitert an und fordert den
Hamburger Senat auf, auf die Einführung der Primarschule in jedem
Fall zu verzichten.

Der DPhV-Bundesvorsitzende Heinz-Peter Meidinger betonte in
Berlin: "Nicht erst seit dem Scheitern der deutschen Gesamtschulen
und der Einführung des G 8 wissen wir, dass grundlegende
Schulreformen nur gelingen und erfolgreich sein können, wenn sie auf
einem breiten Grundkonsens in der Bevölkerung beruhen und der Politik
vertraut wird. Beide Voraussetzungen sind in Hamburg nicht einmal
mehr im Ansatz gegeben. Dem Hamburger Senat ist es in keiner Weise
gelungen, einen Schulfrieden herzustellen. Das Vertrauen in eine
vernunftorientierte Schulpolitik hat großen Schaden genommen. Wenn es
der Erste Bürgermeister ernst gemeint hat mit seinem Versprechen
eines Schulfriedens, dann muss er jetzt angesichts einer völlig
gespaltenen Stadt sein Versagen zugeben. Die sechsjährige
Primarschule ist schon jetzt gescheitert!"

Der Verbandschef ergänzte, dass der Versuch in Hamburg, den
Gymnasien weitere zwei Jahre wegzunehmen, nicht mehr rational sei,
sondern allenfalls aus ideologischen Gründen nachvollziehbar sei. Der
unbestrittene Rahmen des Hamburger Modells beruhe nämlich auf zwei
Säulen (Gymnasium und Stadtteilschule), die beide zum Abitur führten
bzw. führen könnten. Deshalb sei der aktuelle Krieg um einen späteren
Übertrittszeitpunkt unsinnig, da durch den Übertritt keinerlei
Vorentscheidungen über die spätere Bildungslaufbahn getroffen werden.
Jedoch würde ein verpflichtender späterer Übertritt die Gymnasien
massiv beeinträchtigen.

Wörtlich sagte er: "Jeder weiß es und teilweise wird dies auch
öffentlich zugegeben, dass es namhaften Unterstützern der so
genannten Primarschulreform vor allem um eines geht: Das Gymnasium
durch die Amputation weiterer zwei Jahre von unten dauerhaft zu
schwächen und kaputt zu machen, um langfristig eine Einheitsschule
einzuführen. Das verbliebene Rumpfgymnasium müsste sich
zwischenzeitlich bis zur endgültigen Auflösung entweder zur
Paukschule umwandeln oder seinen Qualitätsanspruch aufgeben."

Meidinger appellierte an die Hamburger Bevölkerung, dem
schwarz-grünen Bildungsspuk am Sonntag ein Ende zu bereiten und damit
einen Neuanfang zu ermöglichen, der auf echte Reformen setze:
verstärkte Frühförderung, kleinere Klassen, besseren Unterricht! Da
sei das Geld des Steuerzahlers besser angelegt.

Originaltext: Deutscher Philologenverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57564
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57564.rss2

Pressekontakt:

DPhV - Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
Telefon: 030 - 40 81 67 89
Mobil: 0172 - 305 08 67
EMail: presse@dphv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

279633

weitere Artikel:
  • Deutsche Bahn AG verweigert Auskunft über die Einhaltung ökologischer Standards bei Aufträgen für Stuttgart 21 Stuttgart (ots) - Deutsche Bahn AG missachtet offenbar Gesundheits- und Klimaschutzvorgaben beim Milliardenprojekt Stuttgart 21 - staatseigener Konzern verweigert Auskunft über Umweltanforderungen an Bauunternehmen für Milliardenprojekt - die Deutsche Umwelthilfe wird Offenlegung der Vergabekriterien für Bauaufträge einklagen, sollte die Deutsche Bahn AG bei ihrer Verweigerungshaltung bleiben Die Deutsche Bahn AG verstößt beim Milliardenprojekt Stuttgart 21 offenbar gegen Gesundheits- und Klimaschutzauflagen zur Minimierung mehr...

  • Bundesregierung streicht Mini-KWK-Förderung - Breite Markteinführung innovativer Technologie steht auf dem Spiel München (ots) - Mit der Aufhebung der Haushaltssperre für das Marktanreizprogramm (MAP) beschränkt die Bundesregierung ihre Fördermaßnahmen auf den Einsatz erneuerbarer Energien. Innovative, energieeinsparende Technologien wie kleine Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung (Mini-KWK) bleiben außen vor, weil das Mini-KWK-Förderprogramm nicht fortgeführt wird. Ehrgeizige Energieeinsparziele und die Erhöhung des Stromanteils aus der umweltschonenden Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) geraten so in der Debatte über die Förderpolitik unter die Räder. mehr...

  • Wertvolle Naturgebiete in Bayern für die Zukunft gesichert Erlangen (ots) - Rund 1.300 Hektar wertvoller Naturgebiete in Bayern sind heute in den Besitz der DBU Naturerbe GmbH übergegangen. Die gemeinnützige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird künftig auf den Flächen Tennenlohe, Hainberg, Landshut, Lauterberg und Reiterswiesen den Naturschutz sicherstellen. Bislang gehörten die Flächen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). "Die Flächen sind Teil des Nationalen Naturerbes. Sie bergen äußerst artenreiche Lebensräume. Gleichzeitig können die Gebiete dazu beitragen, mehr...

  • Der Tagesspiegel: FDP lehnt Elterngeld-Kürzung für Minijobber ab / Gruß: Vorschlag des Familienministeriums "völlig irrsinnig". Berlin (ots) - Berlin - Die FDP lehnt eine Kürzung des Elterngeldes für Kleinverdiener ab. "Völlig irrsinnig" nannte die stellvertretende Fraktionschefin der Liberalen, Miriam Gruß, einen entsprechenden Vorschlag des Familienministeriums. "Ausgerechnet die zu bestrafen, die sich anstrengen und für wenig Geld arbeiten gehen, ist Unsinn", sagte Gruß dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe): "Ich lehne das ab." Sollte das Familienministerium noch Kürzungsbedarf haben, sagte Gruß, dann sollte das Elterngeld "aus Gerechtigkeitsgründen" mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Vorabmeldung Kölner Stadt-Anzeiger SPD rügt weitere Kürzung des Elterngeldes scharf Köln (ots) - Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, hat die vom Bundesfamilienministerium geplanten Kürzungen beim Elterngeld scharf kritisiert. "Unten wird am härtesten gespart", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Auch Familienpolitik ist bei dieser Regierung ganz klar Klientel-Politik." Der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß, äußerte ebenfalls Kritik. Er erklärte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" zu den Plänen des Ministeriums: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht