(Registrieren)

RNZ: Uneinig - Kommentar zum Anbau genveränderter Pflanzen in der EU

Geschrieben am 13-07-2010

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier

Eigentlich ist die Entscheidung der EU-Kommission nur
folgerichtig: Da sich Gegner und Befürworter des Anbaus gentechnisch
veränderter Pflanzen seit Jahren gegenseitig blockieren, soll jedes
Mitgliedsland selbst bestimmen. De facto kommt diese Lösung jedoch
einer Kapitulation Brüssels vor den widerstreitenden Interessen in
Europa gleich. Würde das Beispiel Schule machen, der Binnenmarkt und
die gemeinsame Agrarpolitik wären binnen kurzer Zeit hinfällig.
Natürlich gibt es auch gute Argumente dafür, bei heftig umkämpften
Themen wie der Gentechnik mal eine Ausnahme vom Prinzip der
Gemeinsamkeit zu machen. Doch hilft dies im konkreten Fall niemandem.
Die Hersteller drängen auf eine europäische Lösung, da sie eine
möglichst große Rechtssicherheit - und einen möglichst großen Markt -
wollen. Und die Verbraucher, die Nahrung aus gentechnisch veränderten
Pflanzen ablehnen, werden beim Einkauf noch genauer hinschauen
müssen. Gleichzeitig werden sie im Urlaub kaum noch einen Überblick
haben, was etwa in Spanien oder Frankreich auf den Teller kommt. Eine
europaweite Regelung wäre also für alle Beteiligten wünschenswert.
Umso schwerer wiegt die Unfähigkeit der EU, sich zu einigen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

279085

weitere Artikel:
  • BERLINER MORGENPOST: Kommentar zur steigenden Zahl von Jugendlichen in Obhut von Ämtern Berlin (ots) - 33 710 Inobhutnahmen melden die Statistiker. Zehntausende Male schritten Jugendamtsmitarbeiter, Polizisten und Richter zur Tat, ordneten an, dass Kinder aus ihrem Elternhaus ins Heim gebracht werden sollten. Nicht selten waren es auch Jugendliche, die selbst fanden, dass ihr Zuhause kein Schutzraum sei. 33 710 furchtbare Tragödien, denen meist jahrelanges Leid vorausgegangen ist. Und mindestens doppelt so viele Menschen, die unter dem Trauma der Heimunterbringung leiden. Denn nicht nur diese Kinder haben viel mitgemacht, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Prozessauftakt / Tod Brunners Osnabrück (ots) - Grenzen aufzeigen Der Fall Dominik Brunner schockiert. Der Chef von 500 Mitarbeitern musste sterben, weil er in einer Münchner S-Bahn Zivilcourage gezeigt hat, als er Jugendlichen zu Hilfe eilte. Die Totschläger stehen nun vor Gericht. Dass sie sich als Opfer präsentieren, ist das gute Recht der Verteidigung. Hoffentlich schöpft der Richter aber am Ende aus, was das Strafgesetzbuch hergibt. Denn der Tod des mutigen Brunners gibt Anlass, den Umgang der Gesellschaft mit brutalen jungen Wiederholungstätern mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Mafia Osnabrück (ots) - Seht doch endlich hin! Politischer kann Kriminalität nicht sein. Das ist die bittere Erkenntnis, die am Ende jener Ermittlungen steht, die in Italien zu den seit Langem schwersten Schlägen gegen die Mafia geführt haben. Sichtbar sind Kauf von Stimmen und Ämtern, Manipulation durch alle Ebenen von Politik und Verwaltung. All das zieht wiederum nach sich, dass Mafia-Clans über politische Macht, über Karrieren, öffentliche Wohlfahrt, über Arbeitsstellen und öffentliche Aufträge entscheiden. Und nebenbei Steuermilliarden mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Burka / Frankreich Osnabrück (ots) - Zündstoff per Gesetz Sich komplett zu verschleiern ist in Europa unüblich und unerwünscht. Musliminnen, die Burka, Nikab oder andere Formen des Ganzkörperschleiers tragen, schotten sich damit sehr offensichtlich von ihrer Umgebung ab. Die Vermummung erzeugt bei Mitmenschen oft Unverständnis und weckt Ängste: Wer verbirgt sich hinter dem Stoffgitter? Die unterdrückte Ehefrau eines erzkonservativen Moslems? Womöglich eine islamische Fundamentalistin? Der Schleier verdeckt alles - und lässt düsteren Spekulationen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gentechnik / John Dalli Osnabrück (ots) - Dalli drückt sich Das ist verzagter als die Echternacher Springprozession. Ein Schritt nach vorn, zwei zurück, lautet die Brüsseler Formel für den Umgang mit Gentechnik. Der Vorschlag der EU-Kommission ist das Eingeständnis einer Niederlage. Seit Jahren müht sich die EU vergeblich um eine einheitliche Linie beim Anbau gentechnisch veränderter Organismen. Schlimmer noch: John Dalli drückt sich. Der für Gentechnik zuständige EU-Gesundheitskommissar schiebt Verantwortung ab und sorgt damit für ein heilloses mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht