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Traumatische Ereignisse: Helfer müssen kulturelle Unterschiede beachten - Expertentagung im BG-Institut Arbeit und Gesundheit in Dresden

Geschrieben am 30-08-2006

Sankt Augustin/Dresden (ots) -

Gemeinsame Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin, des Bundesverbandes der Unfallkassen und des
Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften

Unfälle oder Gewalt am Arbeitsplatz, Naturkatastrophen und
Großschadensereignisse wie der 11. September - das Thema traumatische
Ereignisse hat an Bedeutung gewonnen. In einer globalisierten Welt
sind hierbei immer häufiger Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen
betroffen - ein Problem, mit dem sich die Helfer bei solchen
Ereignissen auseinandersetzen müssen. Mit den verschiedenen Aspekten
dieses Themas beschäftigt sich jetzt eine Fachtagung des
Initiativkreises Traumatische Ereignisse im Rahmen der Initiative
Neue Qualität der Arbeit (INQA). Diese Tagung, gemeinsam getragen von
den Berufsgenossenschaften, dem Bundesverband der Unfallkassen, der
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und dem Deutschen
Roten Kreuz, findet am 31.08. und 01.09.2006 im
Berufsgenossenschaftlichen Institut Arbeit und Gesundheit (BGAG) in
Dresden statt.

Unglücksfälle in der Luftfahrt, Auslandseinsätze von Bundeswehr
oder Deutschem Roten Kreuz, die medizinische Behandlung von
Folteropfern und Migranten aus Krisengebieten oder traumatische
Erlebnisse deutscher Arbeitskräfte im Ausland zeigen: Für Betroffene
und Helfer führen interkulturelle Besonderheiten bei traumatischen
Ereignissen zu hohen Zusatzbelastungen. Ihre Auswirkungen werden im
Moment allerdings noch wenig beachtet. Während die Symptome
traumatischer Belastungen bei Menschen aus verschiedenen
Kulturkreisen generell sehr ähnlich sind, ist der Umgang damit jedoch
unterschiedlich, meint Katrin Boege, klinische Psychologin am BGAG:
"Eine Reaktion wie lautes Weinen kann in einer Kultur als völlig
normal gelten und in einer anderen abgelehnt werden."

Interkulturelle Aspekte beim Umgang mit traumatischen Belastungen
zu kennen, ist einerseits wichtig für alle Unternehmen und
Institutionen, die Beschäftigte unterschiedlicher Herkunft und Kultur
haben, andererseits für alle Unternehmen und Organisationen, die
international tätig sind. Darauf weist Dr. Rolf Manz vom
Bundesverband der Unfallkassen und gleichzeitig Leiter des
INQA-Initiativkreises Traumatische Ereignisse hin. "Wir müssen die
kulturellen Unterschiede in der ganzen Breite unserer Arbeit
berücksichtigen: bei der psychischen Vorbereitung potenzieller
Helfer, bei den Akutmaßnahmen und schließlich auch bei der
Langzeitbehandlung traumatisierter Menschen." Ziel aller Maßnahmen
sei es schließlich, dass die Betroffenen ihre traumatischen
Erfahrungen möglichst vollständig integrieren und möglichst schnell
beruflich und sozial wieder eingegliedert werden können. "Um dieses
Ziel zu erreichen, müssen wir die kulturellen und beispielsweise auch
die religiösen Unterschiede kennen, verstehen und berücksichtigen",
betont Manz. Hier gebe es noch Wissenslücken, die mit Hilfe der
Dresdener Tagung mindestens teilweise geschlossen werden sollen.

Weitere Informationen zum Thema und zur Veranstaltung befinden
sich unter www.inqa.de in der Rubrik Themen im Internet. Ein
ergänzendes Interview mit Katrin Boege ist online verfügbar unter
http://www.hvbg.de/code.php?link=2218685

Originaltext: HVBG-Hauptverband Berufsgenossenschaften
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18979
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18979.rss2

Pressekontakt:
Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA)
c/o Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Pascal Frai
Tel.: 0231 9071-2818
Fax: 0231 9071-2524
E-Mail: frai.pascal@baua.bund.de

Ansprechpartner für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst:
Bundesverband der Unfallkassen (www.unfallkassen.de),
Roswitha Breuer-Asomaning
Tel.: 089 62272-163
Fax: 089 62272-200
E-mail: presse@unfallkassen.de

Ansprechpartner für die Beschäftigten in der gewerblichen Wirtschaft:
Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (www.hvbg.de)
Andreas Baader
Tel.: 02241 231-2222
Fax: 02241 231-1391
E-Mail: presse@hvbg.de


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