(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Finanzplan und Sparpaket Unverändert falsch MARTIN KRAUSE

Geschrieben am 04-07-2010

Bielefeld (ots) - Es gibt viele gute Gründe für den Sparkurs, den
Kanzlerin Angela Merkel und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
eingeschlagen und[OHNE EINZUG] gegen Widerstände in der eigenen
Koalition durchgesetzt haben.

- Das überzeugendste Argument liefern Griechenland und andere
klamme Länder. Sie leben vor, was jenen blüht, die ihren
Haushalt nicht im Griff haben. Private Geldgeber drehen im
Zweifel einfach den Hahn zu. Das Anwerfen der Notenpresse unter
Inkaufnahme von Abwertung und Inflation ist in der Eurozone
keine Option.
- Sparen dient der Generationengerechtigkeit. Kinder und Enkel
sollen keinen Schuldenberg erben. Dies gilt in verstärktem Maße
wegen des demographischen Wandels.
- Die beste Gelegenheit zum Sparen bietet ein konjunktureller
Aufschwung, wie wir ihn gerade erleben. Wenn alles wächst, kann
der Staat sich zurückziehen. Bedenken von US-Präsident Obama,
dass die Sparpläne den Aufschwung abwürgen könnten, hat Merkel
unter großem Applaus vom Tisch gewischt.

Unter dem Strich entspricht der Berliner Sparkurs einem Konsens in
Deutschland und darüber hinaus. Die Details des Merkel'schen
Sparplans freilich sind unverändert falsch. Die schwarz-gelbe
Koalition greift zu, wo sie den geringsten Widerstand vermutet - am
liebsten also bei sozial Schwachen, die sich nicht wehren können. Die
Bereitschaft vieler Wohlhabender, einen höheren Spitzensteuersatz zu
akzeptieren, wenn dies der Sanierung der Staatsfinanzen dient,
spricht Bände. Wenn Merkel und Schäuble glauben, dem C im Namen ihrer
Partei durch die Verwirklichung des Matthäus-Prinzips ("Wer viel hat,
dem wird noch mehr gegeben") Rechnung zu tragen, dann haben sie wohl
etwas falsch verstanden.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

277520

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Fußball-Nationalelf erreicht das WM-Halbfinale Eine Demonstration UWE KLEINSCHMIDT Bielefeld (ots) - Ein Sommermärchen in Deutschland, ein Wintermärchen in Südafrika. Die Stimmung nach dem erdbebenartigen 4:0 über den Favoriten Argentinien ergießt sich über Kapstadt - zunächst überhaupt nicht. Kein unbändiger Jubel der deutschen Fans. Selbst Stunden nach jenem Erdbeben stehen die Schwarz-Rot-Goldenen da, nippen an ihrem Bier und fragen sich: Was war das denn gerade, bitte schön? Im falschen Film gelandet? "Titanic" statt "Lindenstraße"? Es war: eine Demonstration. Das sportliche Einäschern eines antiquiert anmutenden mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Haushaltsplanung des Bundes Bielefeld (ots) - Am Mittwoch liegt der Entwurf vor, noch nicht das beschlossene Haushaltsgesetz. Aber schon jetzt ist klar, nichts und niemand kommt in den nächsten fünf Jahren ungeschoren davon. Nach den gigantischen Rettungspaketen zur Bekämpfung der Finanzkrise und mit der Einführung der Schuldenbremse stehen wir alle vor ganz harten Jahren. So sieht es der Plan vor. Alles andere bleibt abzuwarten. Jetzt schon von Trendwende zu reden, wäre vollkommen verfrüht. Man wird sehen, ob es die Politik - und zwar die Gemeinschaft aller mehr...

  • RNZ: Kasse leer - Kommentar zum Etatenwurf Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier Auch wenn Finanzminister Schäuble bereits das Ende der Krise ausruft: Geld für politische Wohltaten - wie etwa Steuersenkungen - ist auf absehbare Zeit nicht vorhanden. Für das laufende Haushaltsjahr etwa bedeutet die überraschend schnelle Erholung der Konjunktur lediglich, dass die Neuverschuldung geringer ausfällt, als zunächst erwartet - aber immer noch höher, als jemals zuvor. Ähnlich verhält es sich mit dem nun vorgestellten Etat für 2011. Der Aufschwung erleichtert das Sparen, mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert den Wahlausgang in Polen (Montagausgabe) Frankfurt/Oder (ots) - Sieg der Zuversichtlichen In der Wahl von Bronislaw Komorowski zum neuen Staatsoberhaupt drückt sich vor allem Zuversicht aus. Zuversicht in das marktwirtschaftliche Modell, das seit 1989 zwar nicht allen, aber doch sehr vielen Menschen ein deutlich besseres Lebensniveau gebracht hat. Und die Überzeugung, dass Polen in die Europäische Union gehört und von ihr auch profitiert. D er unterlegene Kandidat Jaroslaw Kaczynski stand dagegen für die Zweifler. Dass sich mehr als 40 Prozent für ihn entschieden mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Kommentar zur Gesundheitspolitik der Regierung Berlin (ots) - So dürfte sich kaum ein Wähler schwarz-gelbe Gesundheitspolitik vorgestellt haben. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird die Regierungskoalition in dieser Woche eine Reform festklopfen, die in keiner Weise Gestaltungswillen und Zukunftstauglichkeit erkennen lässt. Die im Koalitionsvertrag versprochene Entkoppelung der Kassenbeiträge von den Lohnnebenkosten? Kein Thema mehr. Mehr netto vom Brutto? Ein hehrer Vorsatz von gestern. Stattdessen: Beitragssteigerungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, ein paar Sparmaßnahmen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht