(Registrieren)

Mitteldeutsche Zeitung: Nach der Bundespräsidentenwahl Sachsen-Anhalts SPD-Landeschefin entsetzt über Linkspartei: "Die sind nicht in der Bundesrepublik angekommen"

Geschrieben am 02-07-2010

Halle (ots) - Nach der Präsidentenwahl machen sich SPD und
Linkspartei in Sachsen-Anhalt gegenseitig schwere Vorwürfe.
SPD-Landeschefin Katrin Budde attackierte die Linken scharf. "Das war
ein erschreckendes Signal der Linken. Das war, als ob sie die Maske
fallen gelassen haben - man konnte sehen, was sie von diesem
demokratischen Staat halten", sagte Budde, die auch Wahlfrau war, der
in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe).
Unter anderem hätten es einige Linken an Respekt gegenüber dem neuen
Präsidenten Christian Wulff vermissen lassen und demonstrativ den
Applaus verweigert. "Und bei der Nationalhymne hat sich da kein Mund
bewegt. Alles, was die ausgestrahlt haben, war die pure Ablehnung",
so Budde. "Die Linken sind auf keinen Fall in dieser Bundesrepublik
angekommen und waren nicht bereit, über ihren Schatten zu springen",
sagte Budde weiter.

Wulf Gallert, Linken-Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2011 und
Wahlmann, warf den Sozialdemokraten wiederum "Rechenschwäche" vor.
Wulff habe im letzten Wahlgang ja die absolute Mehrheit erreicht, so
dass die Stimmen der Linken Gauck nicht zum Sieg verholfen hätten. Er
zog ein bitteres Fazit der Wahl vom Mittwoch. "Der gestrige Tag hat
gezeigt, dass es ein rot-rot-grünes Projekt nicht gibt", sagte
Gallert der Zeitung. "Die fehlende rot-rot-grüne Perspektive im Bund
wird möglicherweise ein Problem für uns in Sachsen-Anhalt. Wir müssen
den Menschen eine politisch handlungsfähige Alternative zum
bürgerlichen Projekt bieten", so Gallert. Ansonsten gelinge es weder
SPD noch Linker genug Wähler zu mobilisieren. Gallert warf der
Landes-SPD inhaltliche Beliebigkeit vor und forderte die
Sozialdemokraten zu einem "Klärungsprozess" auf. "Die SPD hier im
Land muss muss über inhaltliche Schwerpunkte in Abgrenzung zur CDU
reden. Die sollen mal inhaltliche Prämissen festlegen", forderte
Gallert. Der SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2011,
Finanzminister Jens Bullerjahn, drehte den Spieß um. "Die Linke
verweigert sich doch jeder Grundsatzdebatte." Er lasse sich nicht zu
einer Koalitionszusage treiben. "Wir lassen die Koalitionsfrage
offen."

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

277249

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr Wehrbeauftragter Königshaus bemängelt fehlende Kommunikationsmöglichkeiten für Soldaten Halle (ots) - Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus, hat fehlende private Kommunikationsmöglichkeiten der Soldaten im Afghanistan-Einsatz beklagt. "Wichtig ist mir, dass das Leben in den Feldlagern so gestaltet wird, wie man es normalerweise erwartet", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Hier bestehen Probleme. Das beginnt mit dem Kontakt in die Heimat, etwa beim Telefon-, E-Mail- und SMS-Verkehr. Das ist ein Riesenproblem. Die Verbindungen, die die Bundeswehr zur mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kinderschänder-Netzwerk in Gefängnis enttarnt Bielefeld (ots) - Bielefeld. In einem Missbrauchsprozess vor dem Bielefelder Landgericht ist bekannt geworden, dass Sexualstraftäter neue Taten offenbar bereits in Gefängnissen und geschlossenen Kliniken planen und dazu regelrechte Netzwerke bilden, in denen Informationen über potenzielle Opfer ausgetauscht werden. Das berichtet die in Bielefeld erscheinende Tageszeitung Neue Westfälische (Freitagausgabe).Die Informationen lassen den Schluss zu, dass die gemeinsame Unterbringung der Sexualstraftäter zusätzliche Risiken birgt. mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Linken-Chef Ernst keilt gegen SPD - Äußerungen Dehms "inakzeptabel" Saarbrücken (ots) - Der Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, hat der SPD Versagen in ihrer Rolle als größte Oppositionspartei vorgeworfen. Um künftig bei wichtigen Entscheidungen eine gemeinsame Strategie zu beraten, "müsste SPD-Chef Gabriel endlich einmal in die Rolle des Oppositionsführers hineinwachsen", sagte Ernst der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Er gebärde sich aber als "unberechenbarer Krawallmacher und zerschlägt jeden Tag neues Porzellan". Gabriel führe die Opposition nicht, sondern spalte sie. mehr...

  • LVZ: Bartsch: Gut, dass rot-rot-grüne Euphorie gestoppt sei / "Wir brauchen für Rot-Rot-Grün vor allem die politische Substanz in den Ländern und Kommunen" Leipzig (ots) - Nach der für Schwarz-Gelb im dritten Wahlgang doch noch erfolgreichen Präsidentschaftswahl bleibt für den Fraktionsvize der Linkspartei im Bundestag, Dietmar Bartsch, "das Gefühl bei uns, dass mehr möglich gewesen wäre". Im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) meinte Bartsch: Auch die Linke müsse sich natürlich fragen lassen, angesichts der Wahl von Christian Wulff zum Staatsoberhaupt, ob für Linke, SPD und Grüne "mehr möglich gewesen wäre". Nach dem katastrophalen Start der Bundesregierung, mehr...

  • Neue Presse Hannover: Bettina Wulff: "Herr Gauck ist ein sympathischer Mann" Hannover (ots) - Bettina Wulff, Ehefrau des neuen Bundespräsidenten Christian Wulff, hatte nie wirkliche Zweifel, dass ihr Mann ins höchste Staatsamt gewählt werden würde. Der "Neuen Presse" (Freitagausgabe) aus Hannover sagte Frau Wulff:"Es gab kurze Momente, in denen ich mal durchdacht habe, was wir machen, wenn es nicht klappen sollte. Aber wirkliche Zweifel hatte ich nie." Sie fügte hinzu: "Am Ende wäre es für alle schöner gewesen, wenn die Wahl von Beginn an eindeutiger verlaufen wäre. Auch für die Kandidaten." Bettina Wulff, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht