(Registrieren)

Viele Eltern vernachlässigen Verkehrserziehung ihrer Kinder - Knapp 11.500 Kinder verunglücken jährlich beim Radfahren - Viele Unfälle lassen sich durch richtiges Fahrverhalten vermeiden

Geschrieben am 22-06-2010

Hamburg (ots) - Radfahrende Kinder sind im Straßenverkehr
besonders gefährdet: Knapp 11.500 verunglücken jährlich auf
Deutschlands Straßen. Dabei hat sich das Sicherheitsbewusstsein der
Bevölkerung deutlich verbessert. Eltern achten beispielsweise
zunehmend auf einen einwandfreien technischen Zustand der Kinderräder
und geben viel Geld dafür aus. Acht von zehn Deutschen legen
besonderen Wert auf gute Bremsen. Eine ausreichende Beleuchtung wird
ebenfalls als wichtig eingestuft. Nachholbedarf gibt es dagegen bei
der Verkehrserziehung. Viele Eltern nehmen sich nicht die Zeit, den
Nachwuchs so früh wie möglich auf die Gefahren im Straßenverkehr
vorzubereiten. Dabei stellt das Verhalten der Kinder eines der
größten Unfallrisiken dar. Das sind die Ergebnisse der "Fahrradstudie
2010" des Deutschen Ring.

Die Fahrweise von Kindern ist für andere Verkehrsteilnehmer häufig
unberechenbar. Der Nachwuchs hat meist noch kein Gefühl für das Tempo
und achtet zu wenig auf den Verkehr. Kinder sind deshalb nicht in der
Lage, ihr Fahrverhalten der Situation entsprechend anzupassen. Die
meisten Eltern vernachlässigen jedoch, die kleinen Zweiradfahrer
darin zu schulen.

"Jeder zweite Deutsche glaubt, dass Radfahren auf dem Gehweg
ungefährlich ist", warnt Jens Christian Berggreen, Sicherheitsexperte
beim Deutschen Ring. Viele Eltern denken deshalb, ihre Kinder seien
auf dem Bürgersteig nicht den Gefahren der Straße ausgesetzt. Mit
dieser Einschätzung liegen sie allerdings falsch. Insbesondere an
Ausfahrten ist auch auf Gehwegen das Risiko groß, von Autofahrern
übersehen und angefahren zu werden. "Aufgrund ihrer geringen
Körpergröße sind Kinder im Verkehr oft außerhalb des Sichtfelds von
Autofahrern, sodass es oft zu Unfällen kommt. Diese lassen sich
jedoch weitgehend vermeiden, wenn der Nachwuchs die Gefahren kennt
und weiß, wie er sich verhalten muss", so der Experte.

Motorik der Kinder häufig unterentwickelt

Bei den Kindern hapert es jedoch nicht nur an der
Risikoeinschätzung. Immer häufiger fehlt es auch an grundlegenden
motorischen Fähigkeiten. 72 Prozent der Mitarbeiter aus dem Bereich
Verkehrserziehung beobachteten in den letzten Jahren eine deutliche
Zunahme eingeschränkter Körper- und Radbeherrschung bei
Grundschülern. Grund hierfür ist Bewegungsmangel. Kinder gehen
seltener nach draußen und machen weniger Sport als noch vor ein paar
Jahren. Eltern haben deshalb eine doppelte Vorbildfunktion: Treten
sie regelmäßig gemeinsam mit ihrem Nachwuchs in die Pedale, motiviert
das zur Bewegung. Schrittweise führen sie die Kinder dabei an die
Gefahren im Straßenverkehr heran und bringen ihnen so richtiges
Fahrverhalten bei.

"Grundsätzlich sollten Kinder nur alleine auf die Straße geschickt
werden, wenn sie ihr Fahrrad und die Regeln gut beherrschen", rät
Berggreen vom Deutschen Ring. Vorstellbar wären deshalb eine
Altersbegrenzung sowie eine verpflichtende Radfahrprüfung für Kinder
einzuführen, bei der sie erst nach Bestehen allein am Verkehr
teilnehmen dürfen. "In Österreich gibt es eine solche Regelung
bereits: Wer die freiwillige Prüfung nicht abgelegt oder bestanden
hat, darf sich unter 12 Jahren nur in Begleitung von Erwachsenen auf
sein Rad schwingen."

Schutzausrüstung nicht vergessen

Neben dem richtigen Fahrverhalten sorgt außerdem die passende
Ausrüstung für die nötige Sicherheit im Straßenverkehr. Während
kleine Kinder inzwischen meist nur noch mit Fahrradhelm aufs Rad
gelassen werden, gelten Helme bei älteren Kindern oft als uncool. Mit
einem entsprechenden Schutz werden aber mehr als 80 Prozent der
schweren Kopfverletzungen verhindert. Gehen Erwachsene mit gutem
Beispiel voran, lässt sich der Nachwuchs leichter für den Kopfschutz
begeistern. Für zusätzliche Sicherheit sorgen Signalwimpel am
Gepäckträger. Kinder sind dadurch besser sichtbar. Bisher ist die
Akzeptanz der Wimpel in der Bevölkerung allerdings gering: Nur 14
Prozent der Radfahrer sind von deren Schutzwirkung überzeugt.


Über die Deutscher-Ring-Fahrradstudie
Die Deutscher-Ring-Fahrradstudie ist Teil einer panelbasierten
Internetbefragung unter mehr als 4.000 Personen in sechs europäischen
Ländern. Diese wurden über ihr Nutzungsverhalten von Rad und
Schutzmitteln wie beispielsweise Helme sowie die Wahrnehmung von
Risikofaktoren bei Erwachsenen und Kindern unter 15 Jahren befragt.
1.003 Personen nahmen aus Deutschland daran teil. Die Studie wurde
von den Deutscher Ring Versicherungsgesellschaften und der Baloise
Group in Auftrag gegeben und von Januar bis März 2010 vom I-Lab der
Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und der
Universität St. Gallen durchgeführt.

Über die RingSicherheitsWelt und den Deutscher-Ring-Fahrradhelm
Nach dem Motto "Sicherheit, bevor etwas passiert" haben die
Deutscher-Ring-Versicherungsgesellschaften in Zusammenarbeit mit
renommierten Sicherheitsexperten der Universität St. Gallen und der
ETH Zürich ein leistungsstarkes Präventionsprogramm entwickelt: die
RingSicherheitsWelt. Sie beinhaltet u. a. hochwertige,
qualitätsgeprüfte Schutzmittel gegen die statistisch häufigsten
Gefahren des Alltags wie beispielsweise einen KED-Fahrradhelm zum
Vorteilspreis, einen Rauchwarnmelder, eine Löschdecke, ein
Erste-Hilfe-Set, 27 Rutsch-Stopper sowie einen Präventionsratgeber.
Kunden der RingSicherheitsWelt bekommen die Schutzmittel kostenlos
zur Verfügung gestellt: www.DeutscherRing.de/RingSicherheitsWelt.

Kontakt:
Kirstin Zeidler - Pressesprecherin
Tel.: +49 (0)40 35 99 - 27 37
Fax: +49 (0)40 35 99 - 22 97
E-Mail: Presse@DeutscherRing.de
www.DeutscherRing.de

Deutscher Ring
Ludwig-Erhard-Str. 22
20459 Hamburg

Originaltext: Deutscher Ring
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/38541
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_38541.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

275315

weitere Artikel:
  • Daiichi Sankyo in Europa weiter auf Wachstumskurs / Pharmakonzern strebt 2012 in Europa Umsatz von 1,2 Milliarden Euro an - Hohe Forschungsaufwendungen sollen Nachschub an neuen Wirkstoffen sichern München (ots) - Der japanische Pharmakonzern DAIICHI SANKYO sieht auch für die kommenden Jahre in Europa hohes Wachstumspotenzial. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2012 (zum 31. März 2013) soll der Umsatz auf rund 1,2 Milliarden Euro steigen. Darin sind die europäischen Erlöse der indischen Konzerntochter Ranbaxy Laboratories Ltd. enthalten, an der DAIICHI SANKYO seit Ende 2008 einen Mehrheitsanteil besitzt. Die geplante Entwicklung entspricht einer Steigerung von mehr als 50 Prozent gegenüber den Umsätzen des Geschäftsjahres 2009. mehr...

  • Startschuss für VZmobil: Eigener Handy-Tarif und Apps eröffnen eine neue Dimension des mobilen social networkings Berlin (ots) - - kostenlos und unbegrenzt auf schülerVZ, studiVZ und meinVZ mobil surfen und chatten - zum Start drei Monate lang kostenlos von VZmobil zu VZmobil telefonieren und simsen - erstmals kostenloser mobiler Chat für alle Nutzer Unter der Marke "VZmobil" startet Deutschlands größtes Netzwerk erstmals einen eigenen Prepaid-Tarif inklusive neuer Apps für die mobile VZ-Kommunikation. Rund 17 Millionen Nutzer können im VZmobil Tarif nicht nur günstig mobil telefonieren und SMS versenden - sie können mehr...

  • Fiskus-Privileg bei Insolvenzen schmälert Forderungen anderer Gläubiger: Bundesregierung verspricht sich davon jährlich 500 Millionen Euro mehr Steuereinnahmen Hamburg (ots) - Inkassoverband warnt vor Folge-Insolvenzen und Ungleichbehandlung von Gläubigern 22. Juni 2010 - Finanzämter sollen künftig Steuerforderungen gegenüber insol-venten Firmen bevorzugt eintreiben können. Wie das Wirtschaftsmagazin 'impulse' (Ausgabe 7/2010, EVT 24. Juni) berichtet, regt sich jetzt in der Wirtschaft wegen der von der Bundesregierung beschlossenen Wiedereinführung des sogenannten Fiskus-Privilegs Widerstand. Denn mit dieser Regelung werden alle anderen Geschäftspartner, die ebenfalls Forderungen mehr...

  • Unsichere Produkte im Umlauf - VDE stellt Verbraucherschutzstudie vor Frankfurt a.M. (ots) - Plagiate und unsichere Billigprodukte, Produktpiraterie und Markenklau, Verunsicherung bei der Kennzeichnungspflicht in der EU - diese Themen verunsichern die Verbraucher. Erst vor zwei Wochen hat das VDE-Institut in einer gemeinsamen Aktion mit dem Norddeutschen Rundfunk erneut mangelhafte Elektroprodukte - zum Teil lebensgefährlich - entdeckt. Was denkt der Verbraucher über die Sicherheit bei Elektroprodukten? Wie steht es um den Verbraucherschutz in Deutschland? In einer Pressekonferenz am Mittwoch stellt mehr...

  • Intelligentes Energienetz: Sicherheitslücken müssen geschlossen werden Hamburg (ots) - Sechs von zehn Energieversorgern befürchten, dass Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes den Ausbau eines intelligenten Energienetzes (Smart Grid) bremsen werden. Denn die permanente digitale Auslesung von intelligenten Stromzählern wird eine Flut von Daten produzieren. Die Versorger wollen daher handeln: 54 Prozent planen bis 2012 Investitionen in die Datensicherheit und Betrugsprävention. Das ist das Ergebnis der Studie "Branchenkompass 2010 Energieversorger" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht