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Rheinische Post: SPD denkt zu kurz

Geschrieben am 14-06-2010

Düsseldorf (ots) - Kommentar von Gerhard Voogt

annelore Krafts Entscheidung, keine Koalitionsverhandlungen mit
der CDU aufzunehmen, ist einstimmig vom Parteirat bestätigt worden.
Viele Genossen feiern den Kurs der SPD-Chefin, aus der Opposition
heraus zu regieren, als "taktische Meisterleistung". Doch schon wird
klar, dass der Plan nicht zu Ende gedacht ist. Drei Tage, nachdem
Kraft verkündete, sie werde sich nicht zur Ministerpräsidentin einer
Minderheitsregierung wählen lassen, musste sie sich korrigieren. Wenn
es darum gehe, die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken zu
vereiteln, werde sie die "Notbremse" ziehen, kündigte Kraft gestern
an. Somit wird die Ablösung von Jürgen Rüttgers (CDU) zu einer Frage
der Zeit. Spätestens am Ende des Jahres wird Kraft also das Ruder
übernehmen. Aber Zeit, Politik zu gestalten, bleibt ihr nicht. Denn
dann muss der Haushalt aufgestellt werden, für den Rot-Grün keine
Mehrheit bekommen wird. Neuwahlen sind die Ultima Ratio. Union und
FDP werden der SPD dann zu Recht vorhalten, für monatelangen
Stillstand in der Landespolitik verantwortlich zu sein. Kraft zieht
als gescheiterte Regierungschefin in den Wahlkampf. Eine "taktische
Meisterleistung" sieht anders aus.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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