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Lebensmittelwirtschaft macht sich für einheitliche Nährwertkennzeichnung in Europa stark

Geschrieben am 11-06-2010

Berlin (ots) - Europa braucht eine einheitliche, praktikable
Nährwertkennzeichnung. Sie ist für den europäischen Markt, die
Lebensmittelwirtschaft in der EU und insbesondere für die Verbraucher
ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Mit diesem Appell richten sich
der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL), der
Handelsverband Deutschland (HDE), die Initiative "Ausgezeichnet
Informiert" und der Markenverband kurz vor Abstimmung des
Europäischen Parlamentes über die Lebensmittelinformations-Verordnung
an Politik und Öffentlichkeit.

Eine einheitliche Nährwertkennzeichnung ist Voraussetzung für den
einheitlichen Binnenmarkt und ungehinderten Warenverkehr in der
Europäischen Union. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
braucht die Lebensmittelwirtschaft klare Vorgaben - keine
inkonsequenten Verordnungen. Daher gibt es aus Perspektive der
Lebensmittelwirtschaft nur einen akzeptablen Weg nach vorn - die
konsequente Harmonisierung ohne nationale Alleingänge.

Über 80 Prozent aller verpackten Lebensmittel tragen bereits eine
Nährwertkennzeichnung

Die Lebensmittelwirtschaft hat hier in den vergangenen Jahren
bereits eine starke Basis geschaffen. Matthias Horst,
Hauptgeschäftsführer des Bundes für Lebensmittelrecht und
Lebensmittelkunde e.V. (BLL) verweist auf die neuesten Zahlen einer
kürzlich vorgestellten GfK-Studie: "Mehr als 80 Prozent aller
verpackten Lebensmittel tragen demnach bereits eine
Nährwertkennzeichnung und die Tendenz ist weiter steigend. Damit ist
schon jetzt eine nahezu flächendeckende Abdeckung erreicht." Außerdem
habe sich das zusätzliche Informationsangebot deutlich erweitert. Auf
vier von fünf Verpackungen befänden sich Angaben zu Internetseiten
oder Telefon-Hotlines für weiterführende Informationen.

GDA auf dem Vormarsch

Über die Hälfte (54 Prozent) aller Artikel mit einer
Nährwert-Kennzeichnung geben zusätzlich auch den "Guideline Daily
Amount" (GDA) an, den "Richtwert für die Tageszufuhr". Dieser Anteil
ist in den letzten Jahren enorm angestiegen. Er informiert den
Verbraucher sowohl über die Kalorien und Inhaltsstoffe eines
Produktes als auch darüber, wie viel Prozent vom durchschnittlich
empfohlenen Tagesbedarf mit einer Portion abgedeckt ist. In Europa
ist der so genannte "GDA-Nährwertkompass" die am weitesten
verbreitete Nährwertkennzeichnung. "Der GDA-Kompass macht es unseren
Kunden leicht, auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu achten",
sagt Jürgen Matern, Leiter der Qualitätssicherung der METRO GROUP.
"Nie zuvor waren die Angaben über Inhalte und Nährwerte auf den
Verpackungen so transparent wie heute."

Supermarkt darf nicht zum Ampelparcours werden

Eine farbliche Markierung lehnt die gesamte Lebensmittelwirtschaft
ab: "Farbig markierte Angaben zur Nährwertkennzeichnung verwirren die
Konsumenten, statt ihnen zu nutzen", sagt Britta Gallus,
Geschäftsführerin des HDE. Und BLL-Hauptgeschäftsführer Horst betont:
"Der Supermarkt darf für den Verbraucher nicht zum Ampelparcours
werden." Schließlich sei eine ausgewogene Ernährung, die etwa 40
Nährstoffe benötigt, viel zu komplex, als dass drei Farben ihr nur
annähernd gerecht werden könnten. Horst: "Der menschliche Körper ist
keine Straßenverkehrskreuzung, die mit Rot, Gelb und Grün geregelt
werden kann." Allein die Tatsache, dass Orangensaft, Nüsse, Olivenöl,
Sauerkraut oder Apfelmus rote Punkte bekämen, machten deutlich, wie
absurd die Ampelkennzeichnung ist.

Nährwertkennzeichnung muss noch stärker genutzt werden

Vier Jahre nach der europaweiten Einführung des GDA-Kompasses
lesen bereits 46 Prozent der Verbraucher in Deutschland die
Nährwertangaben auf Verpackungen regelmäßig - das ist das Ergebnis
einer aktuellen TNS Infratest Umfrage aus dem März 2010. "Für eine
weitere Steigerung ist jetzt Kontinuität wichtig, wie Beispiele aus
anderen europäischen Ländern zeigen", weiß Christian Köhler,
Hauptgeschäftsführer vom Markenverband. "Nur wenn
Verbraucherinformationen nützlich, einfach und objektiv sind, werden
diese sich langfristig etablieren können."" Wenn es um die Gesundheit
geht, sind die Deutschen schon heute ausgesprochen interessiert: Laut
TNS Infratest sind 83 Prozent der Bürger über 14 Jahren eine gesunde
und ausgewogene Ernährung wichtig. Die weitergehende Kennzeichnung
mit dem GDA-Nährwertkompass hilft, dass dies nicht nur Theorie
bleibt, sondern auch praktisch umzusetzen ist. Tanja Schüle von der
"Initiative Ausgezeichnet Informiert: "Nachdem die Einführungsphase
von GDA in Europa erfolgreich abgeschlossen ist, besteht die Aufgabe
nun darin, noch mehr Verbraucher zu motivieren, auch diese
Nährwertkennzeichnung aktiv bei der Auswahl und Zusammenstellung
Ihrer Lebensmittel zu nutzen. Hierfür werden wir uns weiterhin mit
zahlreichen Aktionen einsetzen."

Originaltext: Initiative "Ausgezeichnet informiert"
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70410
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70410.rss2

Pressekontakt:
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)
Der BLL ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft.
Ihm gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen der gesamten
Lebensmittelkette - Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft und
angrenzende Gebiete - an.
Pressekontakt: Dr. Andrea Moritz, Godesberger Allee 142-148, 53175
Bonn,Tel.: (0228) 81993-126, Fax: (0228) 81993-226, E-Mail:
amoritz@bll.de, Internet: www.bll.de

Handelsverband Deutschland (HDE)
Der HDE ist die Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels und
das legitimierte Sprachrohr der Branche gegenüber der Politik. Im HDE
haben sich rund 100.000 Mitgliedsunternehmen aller Branchen,
Standorte und Größenklassen zusam-mengeschlossen. Gemeinsam
engagieren sich die Mitglieder des HDE für die Sicherung einer
flächendeckenden Nahver-sorgung sowie für ein qualitativ hochwertiges
Sortiment zu günstigsten Preisen. Dabei kommt dem nachhaltigen
Ressour-ceneinsatz und dem Angebot von Produkten aus nachhaltiger
Herstellung eine immer größere Bedeutung zu.
Pressekontakt: Kai Falk, Am Weidendamm 1 A, 10117 Berlin, Tel.: (030)
72625060, falk@hde.de, www.einzelhandel.de

Initiative "Ausgezeichnet Informiert"
"Ausgezeichnet informiert" ist eine Initiative von Coca-Cola GmbH,
Danone GmbH, Kellogg (Deutschland) GmbH, Kraft Foods Deutschland
GmbH, Mars GmbH, METRO Group, Nestlé Deutschland AG, PepsiCo
Deutschland GmbH und Unilever Deutschland. Die Unternehmen engagieren
sich für eine einheitliche und verbraucherfreundliche
Nährwertkennzeichnung.
Pressekontakt: Ketchum Pleon GmbH, Ruth Wucherpfennig,
Hausvogteiplatz 2, 10117 Berlin, Telefon: (0 30) 72 61 39-845,
Telefax: (0 30) 72 61 39-61 845, E-Mail:
ruth.wucherpfennig@ketchumpleon.com; www.ausgezeichnet-informiert.de

Markenverband
Der 1903 in Berlin gegründete Markenverband ist die
Spitzenorganisation der deutschen Markenwirtschaft. Die Mitglieder
stehen für einen Markenumsatz im Konsumgüterbereich von über 300 Mrd.
Euro und im Dienstleistungsbereich von ca. 200 Mrd. Euro in
Deutschland. Der Markenverband ist damit der größte Verband dieser
Art in Europa. Die Mitgliedsunternehmen stammen u.a. aus den
Bereichen Nahrungs- und Genussmittel, Mode und Textil,
pharmazeutische Produkte sowie Tele-kommunikation. Zu den Mitgliedern
zählen Beiersdorf, Hugo Boss, Coca-Cola, Deutsche Bank, Deutsche
Post, Falke, Miele, Nestlé, Procter & Gamble, Dr. Oetker, Volkswagen
und viele andere renommierte Firmen.
Pressekontakt: Markenverband e.V., Leiter Recht und
Verbraucherpolitik, Dr. Alexander Dröge, Unter den Linden 42, 10117
Berlin, Telefon: (0 30) 206 168 - 40, Telefax: (0 30) 206 168 - 740,
E-Mail: a.droege@markenverband.de


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