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Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident / Wulff

Geschrieben am 03-06-2010

Osnabrück (ots) - Ein starkes Signal

Der Machtkampf um das Schloss Bellevue hat ein gutes Ende
gefunden: Mit Christian Wulff bekommt Deutschland den bisher jüngsten
Bundespräsidenten und zugleich ein Staatsoberhaupt, das über mehr als
drei Jahrzehnte politische Erfahrung verfügt und in langen Linien
denkt. Eine Familie mit kleinen Kindern im Schloss Bellevue: Auch das
ist ein starkes Signal an junge Menschen, für die sich Politik oft
nur noch in ätzenden Internet-Blogs erschöpft.

Mit der Entscheidung für Niedersachsens Ministerpräsidenten haben
die Vorsitzenden der Regierungsparteien klug gehandelt: Dem ziellosen
Horst Köhler, der vom "Bürgerkönig" zum Fahnenflüchtigen abstieg,
folgt ein entschlossener, zielstrebiger Mann. In Niedersachsen trat
Wulff als einer der ersten Länderchefs mit straffen Sparzielen an,
die allerdings die Krise über den Haufen warf.

Für sich selbst entwarf der Jurist schon als Schüler einen
ausgefeilten Lebensplan und setzte ihn Schritt um Schritt um. Ziel
war die Kanzlerschaft - auch wenn der CDU-Bundesvize dies in
leichtfertigen Interviews infrage stellte. Das höchste politische Amt
aber ist von Angela Merkel voraussichtlich bis 2013 blockiert.
Glückliche Fügung des unglücklichen Köhler-Abgangs: Der Osnabrücker -
wie stolz ist seine Heimatstadt! - bekommt das höchste Amt des
Staates.

Ursula von der Leyen, der gehätschelte Medienstar, durfte sich nur
zwei Tage als "Mutter der Nation" fühlen. Ihr Stern sank wohl auch,
weil die Werbeoffensive für die temperamentvolle Ministerin ein paar
Umdrehungen zu stark ausfiel. Ausschlaggebend war aber, dass
Krisenkanzlerin Merkel in den Schicksaltagen ihrer Regierungszeit
nicht auch noch eine Kabinettsumbildung riskieren will. Die
Arbeitsministerin ist einer der wenigen Aktivposten in Merkels
Rumpel-Kabinett. Wulff dagegen lebt schwarz-gelbe Harmonie in
Niedersachsen - und das schon seit sieben Jahren. Dazu schätzen ihn
selbst Teile der Opposition. Die Sterne für ihn stehen gut.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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