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WAZ: Ermittlungen gegen Zollitsch - Nur Mut! Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Geschrieben am 02-06-2010

Essen (ots) - Es gibt nichts zu entschuldigen, es gibt nichts zu
beschönigen - weder mit "den Verhältnissen" in vergangenen
Jahrzehnten, noch mit vermeintlicher Unwissenheit. Die
Missbrauchslawine, die derzeit vor allem die katholische Kirche
überrollt, reißt alle mit sich - ob hoher Würdenträger, ob Pater, ob
Laie. Nun ist es kein Geringerer als der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, der
wegen Beihilfe zu sexuellem Missbrauch in die Mühlen der Ermittler
geraten ist. Zol-litsch soll vor 23 Jahren als Personalreferent einen
Pater eingestellt haben, von dem sexuelle Übergriffe in den
60er-Jahren bekannt gewesen seien.

Das ist alles lange her, möchte man sagen. Vielleicht mag man es
auch nicht mehr hören. Und doch ist es richtig, derartige
Verdächtigungen juristisch genau zu prüfen und aufzuklären - ohne
Rücksicht auf Ämter oder die so oft angeführten "damaligen
Verhältnisse".

Würde es anders laufen, wären die Bemühungen sinnlos, den
flächendeckenden Missbrauch aufzuarbeiten. Will die katholische
Kirche ihre Glaubwürdigkeit zurückerlangen, dann muss alles auf den
Tisch. Ohne Rücksicht, ohne Tabus. Die Zeit des Aussitzens, des
Wegschauens ist vorbei.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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