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Neue Westfälische (Bielefeld): Lena siegt beim Eurovision Song Contest Eine neue deutsche Heldin THOMAS SEIM

Geschrieben am 30-05-2010

Bielefeld (ots) - Was für ein Triumph! Was für ein Mädchen! Lena,
Deutschland, erobert Europa - mit einem Lied. Es gibt nichts, was
diese frohe Botschaft relativiert. Ein Märchen wird wahr und man ist
geneigt, den Augenblick der Freude festhalten zu wollen. Schon, weil
es derzeit nicht allzu viele davon gibt. Lena Meyer-Landrut ist eine
neue deutsche Heldin. Es reißt den Beobachter fast vom Hocker, mit
welcher jugendlich-frischen Offenheit dieses Mädchen die Sympathien
im Handumdrehen gewinnt. Unverdorben, unverstellt, selbst noch
überwältigt vom Erfolg plaudert Lena uns die gute Laune auch noch
unter Gewitterwolken in unsere Herzen. Ein Phänomen. Und was für
eins: Ganz Deutschland ist verzaubert von einer 19-Jährigen. Die
nachrichtenheilige Tagesschau rückt den Eurovision Song Contest an
die erste Stelle ihrer Sendung. Ein Ministerpräsident begrüßt die
Siegerin von Oslo wie einen Staatsgast auf dem Roten Teppich. Die
Bundeskanzlerin lässt Grüße ausrichten. Das Goldene Buch der Stadt
wird für die Abiturientin aufgeschlagen. Elf Limousinen fahren sie
durch die Stadt und die Älteren fragen sich unwillkürlich: Waren das
so viele wie damals bei den Auftritten von Kennedy oder der Queen?
Oder waren es mehr? Einerlei. Lena macht gute Laune. Dass sie das tut
und alles durchsteht, das ist nicht zuletzt das Verdienst eines
Mannes: Stefan Raab. Der Entertainer, der - insbesondere am Beginn
seiner Karriere - lange den Eindruck erweckte, er weiche keiner
Provokation aus, schickt sich an, auf dem seriösen Weg die Nachfolge
der großen Unterhaltungsmoderatoren der deutschen Showgeschichte
anzutreten. Er ist - auch, wenn das ZDF es nicht gern wahrhaben will
- längst am bisherigen Megastar Gottschalk vorbeigezogen. Vor allem
aber: Stefan Raab hat gezeigt, dass man für den Erfolg nicht jeden
Lautsprecher-Unfug eines - zugegeben: intelligenten und
erfolgreichen, aber auch grenzüberschreitend unverschämten -
Dampfplauderers mitmachen muss, wie ihn uns gelegentlich Dieter
Bohlen gibt. Das wird bleiben. Auch weil Stefan Raab der Versuchung
widersteht, Lenas gesamtes (Privat-)Leben zu vermarkten. Respekt!
Feiern wir also Lena! Sicher, es werden nach den "Feier"-Tagen auch
wieder normale und schwierigere, auch für Lena, folgen. Aber so
schlimm kann es um uns Deutsche insgesamt nicht stehen, wenn wir zu
solcher offenen Begeisterung noch in schwierigen wirtschaftlichen
Zeiten fähig sind. Auch wenn man eine Sekunde lang darüber
erschrickt, mit welcher - bisweilen blinden - Wucht sich plötzlich
Hunderttausende oder gar Millionen auf die Straße locken lassen, die
sich vorgestern noch nicht einmal für Musik, geschweige denn für Oslo
interessierten: Dem Sommermärchen von 2006, als deutsche Fußballfans
die Welt mit ihrer unverstellten Fröhlichkeit verzauberten, ist an
diesem Wochenende ein neues, ganz anderes Leben eingehaucht worden.
Wollen wir hoffen, dass dies uns noch eine lange Weile trägt! Ein
bisschen Frieden täte uns in dieser Krise ganz gut.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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