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Südwest Presse: Kommentar zu Murat Kurnaz

Geschrieben am 24-08-2006

Ulm (ots) - Mit der Rückkehr des aus Bremen stammenden Türken
Murat Kurnaz aus dem US-Sonderlager in Guantánamo können die Akten
dieses Aufsehen erregenden Falles noch längst nicht abgeschlossen
werden. Seine Freiheit hat Kurnaz zwar wieder, aber viele Fragen
bleiben offen. Sie richten sich vor allem an die Amerikaner, aber
auch an die Bundesregierung, die sich jetzt einer erfolgreichen
Verhandlungsstrategie rühmt.
Gewiss haben die Bundeskanzlerin und der Außenminister in den letzten
Monaten Druck auf Washington ausgeübt und dadurch die Freilassung des
jungen Mannes beschleunigt. Doch will wohl nicht nur der Betroffene
wissen, weshalb sich Berlin erst so spät für ihn einsetzte, wo
deutsche Sicherheitsbeamte doch schon im September 2002 nach
Guantánamo reisten, um Kurnaz zu vernehmen. Hätte eine energische
Intervention der früheren Bundesregierung die Misshandlungen
verhindern können, von denen der Häftling und seine Anwälte mehrfach
berichtet haben?
Als angeblicher Extremist und Taliban-Kämpfer wurde Kurnaz aus
Pakistan nach Afghanistan verschleppt. Sein Schicksal wirft ein
grelles Licht auf die selbst von US-Richtern als illegal
gebrandmarkte Praxis, Verdächtige ohne Anklage oder Zulassung von
Verteidigern einzusperren. Neben der US-Justiz muss sich auch der
Untersuchungsausschuss des Bundestages mit dem skandalösen Vorgang
beschäftigen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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