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Ernte 2010 muss ab sofort als nachhaltige Biomasse gehandelt werden / Markt reagiert unsicher auf Verschiebung des Scharfschaltens der Nachhaltigkeitsverordnungen für Bioenergie

Geschrieben am 20-05-2010

Berlin (ots) - Die vom Kabinett beschlossene Verschiebung des
Scharfschaltens der Nachhaltigkeitsverordnungen für Bioenergie findet
breite Zustimmung in der Wirtschaft. Jedoch herrscht derzeit noch
große Unsicherheit im Markt, was der neue Termin 1. Januar 2011 für
die Zertifizierung der einzelnen Stufen und den Handel mit
nachhaltiger Ware bedeutet. "Gegenwärtig lassen sich für die zweite
Jahreshälfte 2010 so gut wie keine Kontrakte für zertifizierte
Biomasse abschließen. Dabei bedeutet die Verschiebung mitnichten,
dass Geschäfte bis zum Jahresende wie gehabt mit nicht-nachhaltiger
Ware weiterlaufen können", äußert sich Wilhelm F. Thywissen,
Vorstandsvorsitzender des Verbandes der ölsaatenverarbeitenden
Industrie in Deutschland (OVID). "Um die Mineralölindustrie und die
Blockkraftheizwerke termingerecht mit Biokraftstoffen bzw. Öl für das
Jahr 2011 bedienen zu können, muss spätesten am 1. Oktober
zertifizierte Ware in den Ölmühlen und Biokraftstoffanlagen
verarbeitet werden. Das heißt, bereits jetzt muss die gesamte Ernte
2010 als nachhaltige Biomasse gehandelt werden", mahnt Thywissen.

Praktisch bedeutet die Terminverschiebung, dass für jeden Liter
Biodiesel, der ab dem 1. Januar 2011 in Reinform oder konventionellem
Diesel beigemischt in Deutschland getankt wird, ein
Nachhaltigkeitsnachweis vorliegen muss. Diese Biokraftstoffe werden
spätestens im Oktober produziert, um rechtzeitig Ende Oktober in den
Zolllagern der Mineralölindustrie zu sein, damit sie am 1. Januar
2011 an den Tankstellen bereit stehen. Die Rohstoffe der Ernte 2010
müssen daher bereits jetzt entsprechend als nachhaltige Biomasse
gehandelt werden. Der Engpass ist die Zertifizierung des aufkaufenden
Landhandels und der Genossenschaften, rund 3.000 sogenannte
Schnittstellen. Wenngleich eine Zertifizierung im Nachhinein möglich
ist, müssen die vollständigen Dokumente jedoch spätestens im Oktober
vorliegen, wenn die letzte Produktionsstufe - Ölmühle oder
Biokraftstoffanlage - den Nachhaltigkeitsnachweis für die gesamte
Kette ausstellt. Termine bei Zertifizierern sind derzeit kurzfristig
nicht mehr zu bekommen, sondern bedürfen mehrerer Wochen oder Monate
Vorlauf.

Der Termin für den Nachweis nachhaltiger Biomasse für die
energetische Nutzung ist von der Regierungskoalition verschoben
worden, damit die notwendigen Strukturen aufgebaut und die
Vorarbeiten in der gesamten Versorgungskette von den Landwirten, über
die Ersterfasser bis zu den Ölmühlen und Biokraftstoffproduzenten
geleistet werden können. Dadurch soll sichergestellt werden, dass
ausreichend nachhaltige Biomasse bis zum Scharfstellen der
Verordnungen generiert werden kann. "Damit die Nachhaltigkeit bei
Biokraftstoffen und Ölen reibungslos und wie in den Verordnungen
vorgesehen umgesetzt werden kann, ist es enorm wichtig, dass alle
Marktteilnehmer so früh wie möglich agieren", erläutert Thywissen.

Originaltext: OVID, Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_77329.rss2

Pressekontakt:
OVID
Kirstin Karotki
Tel: 030/72625930
E-Mail: karotki@ovid-verband.de


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