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stern.de: EU-Kommission räumte bereits 2004 Versagen bei griechischem Euro-Beitritt ein

Geschrieben am 19-05-2010

Hamburg (ots) - Dass Griechenland 2001 trotz falscher
Defizitzahlen Mitglied der Euro-Zone werden durfte, lag auch daran,
dass das EU-Statistikamt Eurostat die griechischen
Haushaltsstatistiken nur schlampig überprüft hatte. Wie stern.de, die
Onlineausgabe des Hamburger Magazins stern berichtet, räumte dies die
EU-Kommission, zu der Eurostat gehört, bereits im Dezember 2004 in
einer Mitteilung an das Europaparlament und den Ministerrat ein.
Öffentlich behauptet die Brüsseler Behörde bis heute das Gegenteil:
Man habe nicht die nötigen Kompetenzen gehabt, um die Defizitzahlen
zu überprüfen, die sich 2004 als frisiert erwiesen hatten.

Dass die Falschangaben der Griechen nicht bemerkt wurden, habe
auch daran gelegen, dass Eurostat es versäumt habe, "eine
tiefergehende, systematischere Analyse der Kohärenz und Konsistenz
der Daten" anzustellen, gestand die Kommission im Dezember 2004.
"Insbesondere im März 2000", also unmittelbar vor der Entscheidung
der EU-Mitgliedsländer, Griechenland in den Euro-Club aufzunehmen,
hätte Eurostat "auf mögliche Probleme" bei der "Übereinstimmung" der
hellenischen Zahlen mit den rechtlich bindenden EU-Statistikregeln
hinweisen können, gaben die Brüsseler Beamten zu. "Eurostat verkannte
die Notwendigkeit, die Probleme unverzüglich auf die richtige
öffentliche Ebene zu bringen", urteilte die EU-Kommission damals.
Auch die Kommission insgesamt hätte die Mitgliedsstaaten "früher und
nachdrücklicher über die aufgetretenen Probleme" informieren müssen,
heißt es in dem EU-Papier von 2004 selbstkritisch. Laut dem
Eingeständnis der EU-Exekutive hatte es Eurostat versäumt, die
eigenen Ressourcen stärker "auf den Kernbereich" seiner Aufgaben zu
konzentrieren.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2

Pressekontakt:
stern-Reporter
Hans-Martin Tillack
Telefon: 030-20224-0

Den gesamten Artikel lesen Sie unter www.stern.de/eurostat

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.


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