(Registrieren)

WAZ: Transaktionssteuer geplant - Vorpreschen. Kommentar von Wolfgang Mulke

Geschrieben am 18-05-2010

Essen (ots) - Die Finanzwirtschaft muss endlich für die von ihr
verursachten Krisenkosten zur Kasse gebeten werden. Die Hoffnungen
auf das Heilmittel Transaktionssteuer sind allerdings stark
übertrieben. Solange diese nicht überall in der Welt eingeführt wird,
bleibt die Wirkung begrenzt. Zum einen finden viele Geschäfte nicht
mehr statt, weil sie sich mit Besteuerung nicht mehr lohnen. Zum
anderen verlagert sich ein Teil der Transaktionen in Länder ohne
Besteuerung. Davon gäbe es reichlich, selbst wenn die Europäer und
die Amerikaner hier an einem Strang zögen.

Dennoch sollte Deutschland ein Zeichen setzen und eine spürbare
Abgabe auf Börsengeschäfte einführen. Es ist nicht vermittelbar, dass
die Banken in Blitzaktionen Milliardenpakete zur Rettung bekommen,
eine spürbare Gegenleistung aber nicht erbringen. Notfalls müssen die
mutigen Länder für die Einführung einer Transaktionssteuer als
Vorreiter fungieren.

Erfahrungen zeigen aber, dass andere schnell nachziehen, wenn erst
einmal einer vorprescht. Das könnte nicht zuletzt auch auf
Großbritannien zutreffen. Wenn auf der Insel erst einmal der Letzte
merkt, in welch bedrohliche Lage das Land geraten ist, erklingt auch
dort der Ruf nach einer Verteilung der Lasten laut.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

269139

weitere Artikel:
  • Westdeutsche Zeitung: Bankensteuer = Von Ingo Faust Düsseldorf (ots) - Dass die Finanzjongleure, die die tiefste Krise seit 80 Jahren an den Märkten ausgelöst haben, an die Kandare gelegt werden sollen, ist lobenswert. Warum das jahrelang gedauert hat, ist nicht einsichtig. Und ob das auf Dauer etwas bringt und eine neuerliche Finanzkrise verhindern kann, ist mehr als fraglich. Die angepeilten Maßnahmen sind längst nicht hart genug und tun den Zockern unter den Bankiers kaum weh. Am Ende treffen sie den Steuerzahler gleich zweimal: Einmal als Finanzier der Milliarden für notleidende Banken mehr...

  • WAZ: Kassenwechsel bringt fast nichts - Rezept für Hellseher. Kommentar von Wilfried Beiersdorf Essen (ots) - Wenn man das ernst nimmt, was die Stiftung Warentest anregt, dann muss jedes Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse Hellseher sein. Wer seine Kasse wechselt, sollte schon jetzt wissen, dass er in Zukunft z.B. chronisch krank werden oder wegen Krankheit eine Haushaltshilfe brauchen wird. Was die fleißigen Tester an Informationen zusammengetragen haben, ist zwar löblich. Doch wer soll sich durch die jeweils drei Dutzend Kriterien von über 100 Krankenkassen wühlen, um durch einen Kassenwechsel vielleicht ein paar Euro sparen mehr...

  • WAZ: Verzweifelter Poker-Einsatz. Kommentar von Sabine Brendel Essen (ots) - Es muss schlecht um ein Unternehmen stehen, wenn dies geschieht: Die Gewerkschaft weist einen zaudernden Interessenten auf Möglichkeiten im Sanierungstarifvertrag hin, bei den Beschäftigten zu sparen. Aber wenn es sich hier um Karstadt handelt, verwundert dies niemanden mehr. Als die Warenhauskette im Juni 2009 Insolvenz anmeldete, schien Hoffnung auf ihr Überleben berechtigt. Nun, fast ein Jahr später, sieht das anders aus. Karstadt ist längst nicht mehr mit Hoffnungsmeldungen in den Schlagzeilen, sondern mit Debatten mehr...

  • Lübecker Nachrichten: Erste Lübecker Firma saniert kaputte Straße selbst Lübeck (ots) - Der Lübecker Unternehmer Winfried Stöcker, Chef der Labordiagnostik-Firma Euroimmun (900 Mitarbeiter), will der Stadt die Sanierung einer Straße schenken. Das berichten die "Lübecker Nachrichten" (Mittwochsausgabe). Auf eigene Kosten will Stöcker die Straße Seekamp vor seiner Unternehmenszentrale instandsetzen lassen. "Ich schäme mich vor unseren ausländischen Gästen wegen des Straßenzustands", sagte Stöcker der Zeitung. Für die Sanierung von rund einem Straßenkilometer will er 210 000 Euro bezahlen. "So ein Angebot habe mehr...

  • Die Audio-over-IP Geräte von Barix werden die Lautsprecheransagen an den Stationen von NJ TRANSIT weltweit unterstützen ZÜRICH, May 18, 2010 (ots/PRNewswire) - Die Barix AG, ein Pionierunternehmen bei IP-basierten Audio-, Sprechanlage-, Kontroll- und Überwachungsgeräten, gibt bekannt dass NJ TRANSIT, die Gesellschaft für den öffentlichen Nahverkehr des Staates New Jersey, die Audio-over-IP Ausrüstung von Barix nun standardmässig für IP-basierte Lautsprecheransagen an Bahn- und Busstationen verwendet. NJ TRANSIT baut ein IP-basiertes PA Netzwerk mit digitalem Display auf, dass Audio- und Videoinformationen für Reisende von einem an viele weitere Punkte verteilen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht