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Neue OZ: Kommentar zu Internet / Datenschutz

Geschrieben am 16-05-2010

Osnabrück (ots) - Google irrt

Don't be evil ("Sei nicht böse") lautet der Leitspruch des
Internetsuchdienstes Google. Ethisch korrektes Handeln ist die
oberste Maxime der Unternehmenskultur. Diese Richtlinie aus den
Gründerjahren brachte dem Suchdienst lange Jahre den Ruf eines
Sympathieträgers ein. Doch das Ansehen des Unternehmens bröckelt.

Mit dem Eingeständnis, jahrelang im Rahmen des Projekts Nutzdaten
aus offen zugänglichen W-LAN-Funknetzen gespeichert zu haben, könnte
der einstige Musterknabe jetzt endgültig zum schwarzen Schaf der
Branche werden. Dabei ist es am Ende unerheblich, ob, wie Google
beteuert, der Schnüffelcode, durch den drei Jahre lang von den
Street-View-Fahrzeugen Fragmente von E-Mails und Internet-Abrufen
mitgeschnitten wurden, unabsichtlich in die Software der Autos
gelangt ist oder nicht. Der Vertrauensverlust ist so oder so riesig.

Sollte Google die Daten wirklich versehentlich mitgeschnitten
haben, ist klar: Der Konzern hat schlampig gearbeitet. Möglich ist
aber auch, dass der Internetgigant erneut auf die normative Kraft des
Faktischen gesetzt hat: Erst einmal in die Praxis umgesetzt, würden
sich die Nutzer schon bald auch an dieses Verfahren gewöhnen. Doch da
irrt Google: In Deutschland könnte die Datenpanne sogar rechtliche
Folgen haben. Denn die Speicherung und Weitergabe von
personenbezogenen Daten ist ohne Einverständnis der Nutzer verboten.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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