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Lausitzer Rundschau: Investitionszuschuss als Hilfe gegen Ärztemangel

Geschrieben am 16-05-2010

Cottbus (ots) - Wer sich als Allgemeinmediziner, Augenarzt oder
Orthopäde entschließt, eine eigene Praxis aufzumachen, kann es sich
in großen Teilen der Bundesrepublik aussuchen, wo er hingehen will.
In ländlichen Gebieten und Kleinstädten, besonders im Osten, suchen
viele ältere Ärzte dringend einen Nachfolger, oder sind Praxen schon
geschlossen. Denn den Medizinernachwuchs zieht es, wenn überhaupt in
die Niederlassung, dann eher in die Städte mit besseren
Verdienstmöglichkeiten und einem attraktiveren Lebensumfeld. Der
Wettbewerb um niederlassungswillige Mediziner ist deshalb hart. Die
Verlängerung der finanziellen Starthilfe für Niederlassungen in heute
schon zweifelsfrei unterversorgten Gebieten in Brandenburg und
Sachsen ist deshalb nur konsequent und vernünftig. Denn mit schöner
Landschaft werben, das können viele Regionen. Die Lausitz ist dabei
nicht unbedingt Favorit. Eine dauerhafte Lösung ist die
Finanzstarthilfe allein aber nicht. Parallel dazu muss weiter um ein
gerechteres Honorarsystem gerungen werden, dass den
Altersdurchschnitt der Patienten und die deshalb nötige
Behandlungsintensität besser berücksichtigt. Es müssen neue Ideen
her, wie die Struktur der ambulanten Versorgung besser an die
Bedürfnisse von Ärzten und Patienten angepasst werden kann.
Ärztehäuser und medizinische Versorgungszentren sind ein guter
Anfang. Und es ist längst überfällig, dass die Spitzen der
Ärzteverbände und Politiker darüber diskutieren, ob die richtigen
Studenten in den Hörsälen der medizinischen Fakultäten sitzen, ob der
Abiturdurchschnitt wirklich wichtiger ist als die Motivation für die
Studienwahl und die Vorstellung vom künftigen Arztjob. Veränderungen
werden dabei jedoch nur langsam greifen. Die weitere Überalterung der
Bevölkerung in der Lausitz und der dort praktizierenden Ärzteschaft
dagegen geht zügig voran. Die Investitionszuschüsse für Praxisgründer
an besonderen Brennpunkten sind deshalb bis auf Weiteres besser als
nichts.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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