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Agrarreform: Ein Euro - drei Ziele/ WWF fordert das Ende der Agrar-Direktzahlungen

Geschrieben am 16-05-2010

Berlin (ots) - Auf der am Montag stattfindenden öffentlichen
Anhörung des Bundestag-Agrarausschusses zur Zukunft der europäischen
Landwirtschaftspolitik wird Prof. Isermeyer, Vorsitzender des
Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, ein Gutachten
vorstellen, in dem die Abschaffung der derzeitigen Direktzahlungen
gefordert wird. "Der Vorschlag des Beirates, die heutigen
Direktzahlungen abzuschaffen ist konsequent und richtig", erklärt
Matthias Meißner, Agrarreferent des WWF. "Eine bloße Umetikettierung
der deutschen Direktzahlungen in Höhe von 5,7 Milliarden Euro
jährlich wird den ökologischen Problemen nicht gerecht".

Der WWF begrüßt auch die vorgeschlagene Umwidmung der
Direktzahlungen zu Gunsten einer zielorientierteren Förderung, wie
zur Umsetzung eines Gesamtkonzeptes zu Landwirtschaft und
Klimawandel. Anstatt jedoch einen flächendeckenden Ressourcenschutz
und Artenschutz in der Agrarpolitik zu verfolgen, schlage der
BMELV-Beirat lediglich vor, sich auf naturschutzfachlich hochwertige
Gebiete zu konzentrieren und sehe die angeblich überbordende
Regelungsdichte mit Sorge. "Wir brauchen echte Nachhaltigkeit in der
Agrarfläche und nicht nur dort, wo sie nicht weh tut", so Meißner.
Vielmehr müssten für alle Betriebstypen und Gebiete angemessene,
modular aufgebaute Förderinstrumente angeboten werden, die den
Landwirten ein zusätzliches Einkommen bieten und die gegebenenfalls
durch verschärfte Gesetze unterstützt werden.

"Wir müssen in der europäischen Landwirtschaftspolitik weg vom
Gießkannenprinzip", so Meißner. "Die Agrarreform muss dazu genutzt
werden, flächendeckend eine nachhaltigere Landwirtschaft zu
entwickeln."

Vor dem Hintergrund der angespannten finanziellen Situation müsse
die zukünftige Europäische Agrarpolitik Verbrauchern und
Steuerzahlern zeigen, dass sie mit einem Euro mehrere Ergebnisse
gleichzeitig erreichen können. "Ein gut genutzter Euro kann dem
Gewässer- und Klimaschutz dienen und dabei noch ein Einkommen für den
Landwirt bieten", erklärt Meißner. Der WWF fordert die
Bundestagsabgeordnete auf, dies in ihre Überlegungen für eine neue
Agrarpolitik einzubeziehen.

Die Vision für eine Reform der Agrarpolitik hat der WWF in der
Gemeinsamen Umwelt- und Ländliche Entwicklungspolitik formuliert.
www.wwf.de/themen/landwirtschaft/agrarpolitik/reformen

Matthias Meissner, Agrarpolitik WWF Deutschland, Tel.:
0151/18854989

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Ilka Petersen
Telefon: 030/308 742 22
E-Mail: ilka.petersen@wwf.de


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