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Gemeinsame Pressemitteilung von BMU und VCI / Bundesumweltministerium und Chemieverband starten Kooperation zum Human-Biomonitoring

Geschrieben am 14-05-2010

Frankfurt/Main (ots) - Das Bundesumweltministerium (BMU) und der
Verband der Chemischen Industrie (VCI) haben eine Kooperation
gestartet, um die Kenntnisse über Stoffe, die vom menschlichen
Organismus aufgenommen werden, zu verbessern. Im Zentrum stehen dabei
Stoffe, denen die Bevölkerung möglicherweise vermehrt ausgesetzt ist
oder die eine besondere Gesundheitsrelevanz haben können, aber
bislang im menschlichen Körper nicht messbar sind. In den nächsten
zehn Jahren sollen so für bis zu fünfzig gemeinsam ausgewählte Stoffe
oder Stoffgruppen geeignete Analysemethoden entwickelt werden, die
dann in geeigneten Untersuchungen zur Anwendung gebracht werden. Die
Kooperation soll zunächst in einer dreijährigen Pilotphase erprobt
werden.

Für die Methodenentwicklung der Nachweisverfahren hat der VCI die
Verantwortung übernommen. Für die Anwendung der Methoden in
geeigneten Untersuchungen liegt die Verantwortung beim BMU, das hier
eng mit dem Umweltbundesamt zusammenarbeitet.

Human-Biomonitoring ist für den gesundheitsbezogenen Umweltschutz
ein zentrales Informations- und Kontrollinstrument. Die Daten können
als Frühwarnsystem für bisher nicht erkannte Belastungen dienen. Ob
der Nachweis eines Stoffes mit einer gesundheitlichen Belastung
einhergeht, bedarf einer Risikobewertung, die zum Beispiel
medizinische und toxikologische Erkenntnisse heranzieht.
Human-Biomonitoring liefert außerdem wissenschaftlich fundierte Daten
darüber, ob Verbote oder Beschränkungen bedenklicher Stoffe
tatsächlich zu einem Rückgang der Belastung in der Bevölkerung
geführt haben.

In der chemischen Industrie stellt das Human-Biomonitoring ein
wichtiges Instrument der arbeitsmedizinischen Vorsorge dar. Die in
diesem Bereich seit vielen Jahren gewonnenen Erfahrungen bringt der
VCI in die Zusammenarbeit mit dem BMU ein. Mit ihrem Engagement
unterstreicht die chemische Industrie die hohe Bedeutung der
Produktsicherheit für ihr "Responsible-Care"-Programm.

Im Rahmen des Projekts sind als Auftakt von VCI und BMU die ersten
fünf Stoffe festgelegt worden, für die eine Messmethode entwickelt
werden soll. Sie finden als Weichmacher, Flammschutzmittel,
Kunststoffstabilisator und als Additiv in Treib- und Schmierstoffen
Verwendung. Konkret handelt es sich um die Stoffe DINCH, DPHP, HBCDD,
2,2',6,6'-Tetra-tert-butyl-4,4'-methylendiphenol und Dodecylphenol.

Die Entwicklung von Analysemethoden ist ein aufwändiger und
kostenintensiver Prozess. Gelingt es aber in den kommenden Jahren,
für bis zu 50 Stoffe neue Analysemethoden zu entwickeln, sind damit
erhebliche Erkenntnisgewinne verbunden, wie die reale Belastung der
Bevölkerung mit wichtigen Industriechemikalien aussieht. Bisher muss
allzu oft auf modellhafte Abschätzungen zurückgegriffen werden, mit
denen gesundheitliche Risiken leicht über- oder unterschätzt werden.

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2009
rund 152 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 432.000
Mitarbeiter.

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse@vci.de


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