| | | Geschrieben am 13-05-2010 Börsen-Zeitung: Mobilmachung, Kommentar zur milliardenschweren SAP-Übernahme von Sebastian Schmid
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 Frankfurt (ots) - "Ich glaube nicht, dass große Übernahmen in der
 Softwareindustrie die Antwort sind", hat SAP-Mitgründer Hasso
 Plattner einmal gesagt. SAP sollte mit Innovationen organisch wachsen
 und nicht über Zukäufe. Der neuen Doppelspitze hat er dies wohl
 weniger deutlich gemacht. Nur Monate im Amt, nehmen sich die Co-CEOs
 Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe eine knapp 6 Mrd. Dollar
 schwere Akquisition vor.
 
 Strategisch betrachtet ergibt der Schritt durchaus Sinn. Das
 US-Unternehmen Sybase hat bereits seit 2003 in eine
 geräteübergreifende Plattform für Geschäftskunden im mobilen Internet
 investiert - Jahre, bevor dieses durch Blackberry oder iPhone
 explosionsartig an Popularität gewann. Entsprechend groß ist der
 Technologievorsprung von Sybase. Smartphones haben die
 Mobiltelefon-Nutzung zuletzt radikal verändert. Auch Geschäftskunden
 wickeln immer mehr Transaktionen darüber ab. SAP muss ihr Angebot in
 diesem Bereich weiter ausbauen und bläst deshalb zur Mobilmachung.
 
 Die kommende Geräteklasse tastaturloser Tablet-PCs dürfte für die
 mobile PC-Nutzung ähnliche Umwälzungen bringen. Die enorme Nachfrage
 für Apples iPad sowie die hohe Frequenz, mit der andere
 Hardwarehersteller wie Hewlett-Packard Konkurrenzprodukte ankündigen,
 zeigt, dass hier ein riesiger Markt entsteht. Bei den neuen Geräten
 werden allerdings nicht zwingend die Softwareanbieter triumphieren,
 die bei stationären PCs und Notebooks erfolgreich sind. Die neue
 Hardware erfordert eine neue Herangehensweise. Microsoft hat über
 Jahre versucht, ihre PC-Software in abgespeckter Form auf dem Handy
 zu etablieren - ohne Erfolg. Im Tablet-PC-Markt versuchte der Konzern
 aus Redmond mit der Desktop-Software Windows7 erneut den "One size
 fits all"-Ansatz - und wurde vom Partner HP abserviert.
 
 Anders als Microsoft hat SAP offenbar aus den Problemen der
 Vergangenheit, etwa den Schwierigkeiten mit der Mittelstandssoftware
 "Business By Design", gelernt. Die Walldorfer haben erkannt, dass
 ihre Expertise mit der eines auf mobile Anwendungen spezialisierten
 Anbieters verbunden werden muss. SAP geht daher mit der
 Sybase-Übernahme einen richtigen Schritt. Know-how darf auch mal
 (teuer) eingekauft werden. Dies dürfte Aufsichtsratschef Plattner
 mittlerweile wohl ebenso sehen.
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
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