(Registrieren)

Rheinische Post: FDP mit Rot-Grün?

Geschrieben am 10-05-2010

Düsseldorf (ots) - Einen Tag nach dem Wahldebakel von Schwarz-Gelb
in Düsseldorf brechen die politischen Lager plötzlich auf. Weil es
auch für Rot-Grün nicht reicht, beginnt ein Wettlauf um
unkonventionelle Bündnisse. Die Parteibasis von SPD und Grünen
fordert die Beteiligung der Linken, um eine durchaus mögliche große
Koalition zu verhindern. Dagegen bietet FDP-Chef Guido Westerwelle
verklausuliert eine links-bürgerliche Variante an - eine Koalition
von SPD, Grünen und Liberalen. Was vor der Wahl von allen Seiten als
unmöglich angesehen wurde, ist jetzt auf dem offenen Markt.
Ausgerechnet die FDP wird dabei wieder zur Umfaller-Partei. Denn noch
eine Woche vor dem Wahltermin schloss der Landesparteitag der
Liberalen in Aachen die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP
ausdrücklich aus. Dem Wähler sollte damit signalisiert werden, nur
eine Stimme für die Liberalen ist eine Stimme für Schwarz-Gelb. Das
gilt jetzt auf einmal nicht mehr. Es wäre nun die Gelegenheit, mit
Spott und Häme über die FDP als ewige Umfaller-Partei herzufallen.
Und die überraschende Kehrtwende verdient auch Kritik. Denn die
Wähler der FDP müssen sich hintergangen fühlen. Aber angesichts einer
drohenden wirtschafts- und bildungsfeindlichen Koalition von
Rot-Rot-Grün mit einem sehr zweifelhaften Personal der Linkspartei
verbreitet der angedeutete Kurswechsel der Liberalen einen
Hoffnungsschimmer. Denn eine Stimme der wirtschaftlichen Vernunft in
einem rot-grünen Bündnis könnte Schlimmes von Nordrhein-Westfalen
abwenden. Sollten die Liberalen tatsächlich SPD und Grünen eine
Koalition anbieten, müssten sich Kraft und ihre Mannschaft darauf
einlassen. Im Interesse des Landes NRW sollten sich die Liberalen
trotz der voreiligen Festlegung einen Ruck geben. Es eröffnet
Westerwelle zudem neue Optionen in Berlin. Und die hat die CDU schon
lange.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

267709

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): NRW nach der Wahl Die Demokratie braucht Partner THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - Die Wähler in NRW haben den Politikern mit dem Wahlergebnis einen soliden Auftrag erteilt: Regieren Sie! So soll es sein. Leider allerdings kneifen die Demokraten - oder einige von ihnen - gerade vor ihrer demokratischen und staatsbürgerlichen Pflicht. Das darf man ihnen nicht durchgehen lassen. NRW ist nicht das Saarland oder Thüringen. Bei allem Respekt für die so genannten kleinen Bundesländer: Wir sprechen hier über die Regierungsbildung in der siebtgrößten Wirtschaftsnation der Europäischen Union, der siebzehntgrößten mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld)zum Ausgang der NRW-Landtagswahl Bielefeld (ots) - Es passte zu dieser denkwürdigen Wahlnacht an Rhein und Weser, dass das vorläufige amtliche Endergebnis erst am Montag um 2.16 Uhr vorlag. Nun ist es da, doch was fängt die SPD damit an? Es gibt eine klare rot-rot-grüne Mehrheit im neuen Landtag. Ungewiss bleibt aber, ob daraus auch eine Koalition wird. Den gesamten Wahlkampf über hatte sich Hannelore Kraft vor einer Entscheidung in dieser Sache gedrückt. Damit ist jetzt Schluss. Die SPD muss kalkulieren, was eine Koalition mit den Linken für die eigene Zukunft bedeutet. mehr...

  • Berliner Morgenpost: Märkte ersetzen keine Politik (Leitartikel) Berlin (ots) - Money is a veil" - Geld ist lediglich ein Schleier - und etwas Bedeutungsloseres als Geld kann es in der Welt der Wirtschaft kaum geben. Nein, diese erfrischende These stammt nicht von Oskar Lafontaine und nicht aus einem Grundsatzpapier von Attac. Diese luftige Einsicht verdanken wir John Stuart Mill, einem Säulenheiligen des Liberalismus im 19.Jahrhundert. Und an die politische Kraft dieser Erkenntnis sollte man sich dieser Tage einmal kurz erinnern. Denn was man weder am Verhandlungstisch in Brüssel noch am Stammtisch mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Dank an die Spekulanten Zum Rettungspaket der EU-Staaten Cottbus (ots) - Danke an die Spekulanten. Sie haben die Schwächen von Euroland schonungslos offen gelegt. Bei den Hellenen haben sie getestet, wie weit die Gemeinschaft gehen würde. Sie haben gemerkt: Die haben Angst. Dann waren da noch Portugal, Spanien, Irland, Italien. Die Spekulation erklomm die nächste Stufe. Und jetzt setzten auch die Staaten alles ein, um die Attacke abzuwehren. 750 Milliarden Euro Garantie, 125 Milliarden davon aus Deutschland. Mit dieser gewaltigen Summe stehen wir im Zweifel gerade für die Staatsanleihen unserer mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Den Horizont erweitern Senioren drängen an die Hochschulen der Lausitz Cottbus (ots) - Nach dem Arbeitsleben kommt eine gemächliche Ruhephase mit Langeweile und Leere im Kopf? Für viele Senioren gilt schon lange: von wegen! Immer mehr von ihnen haben sich in den vergangenen Jahren an den Lausitzer Hochschulen angemeldet und lauschen Vorlesungen oder bringen in Kursen ihr Wissen auf den neuesten Stand. Eine Entwicklung, die sehr zu begrüßen und deren Wirkung nicht zu unterschätzen ist - gerade im Hinblick auf die gestiegene Lebenserwartung und die zunehmende körperliche Fitness im Alter. Wenn sich dazu noch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht