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BMBF veröffentlicht Ergebnisse aus seinem Foresight-Prozess

Geschrieben am 10-05-2010

Karlsruhe (ots) - Seit September 2007 leitete das
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und
Organisation IAO den Foresight-Prozess im Auftrag des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Im Rahmen des
Projektes wurden relevante Entwicklungen in Forschung und Technologie
mit einer langfristigen Zukunftsperspektive von mehr als zehn Jahren
untersucht. Jetzt sind die Ergebnisse auf www.bmbf-foresight.de
öffentlich zugänglich. In einem Onlineforum können die sieben
disziplinübergreifenden Zukunftsfelder "neuen Zuschnitts", die im
Foresight-Prozess erarbeitet wurden, bis 11. Juni 2010 diskutiert
werden. Die Zusammenstellung der Ergebnisse steht auf
www.isi.fraunhofer.de/bmbf-foresight.php zum Download bereit.

Im Zentrum der Arbeiten des BMBF-Foresight-Prozesses standen
folgende Fragen: Welche Forschungsthemen werden langfristig
maßgeblich zu Nachhaltigkeit, Lebensqualität und wirtschaftlicher
Entwicklung beitragen? Welche Themen versprechen herausragenden
Erkenntnisgewinn in Wissenschaft und Technologie oder erhebliche
Impulse in vielen Bereichen? Welche dieser Themen können in
Deutschland adäquat angegangen werden, weil sie an die Kompetenzen
des vorhandenen Innovationssystems anknüpfen?

Für die Beantwortung dieser Fragen nutzte das Foresight-Team unter
Leitung des Fraunhofer ISI eine Methodenkombination aus
Zukunftsforschung und Monitoring. In einem strukturierten Austausch
mit mehr als 6.000 nationalen und über 40 Experten eines vom
Fraunhofer IAO koordinierten internationalen Monitoring Panels sowie
weiteren Entscheidungsträgern analysierte, diskutierte, bewertete und
sortierte das Fraunhofer ISI die Zukunftsthemen in Forschung und
Technologie. Auf diese Weise wurden auch international aufkommende
Schwerpunkte identifiziert. Die anschließende Zusammenführung sowie
die Spiegelung an den Herausforderungen der Zukunft ergaben dann die
zukunftsrelevanten Gebiete für Forschungs- und
Innovationsfelder-übergreifende Aktivitäten.

Sieben "Zukunftsfelder neuen Zuschnitts" wurden erarbeitet:

- Mensch-Technik-Kooperation: Integrierte Forschung von Human- und
Technikwissenschaften für ein dichteres Zusammenspiel von Mensch
und Technik nach menschlichem Maß.
- Das Altern entschlüsseln: Forschung für ein besseres Verständnis
des Alterns als zentraler multifaktorieller Prozess über die
gesamte Lebensspanne hinweg.
- Zukunftsfähige Lebensräume: Infrastrukturen für Lebensräume der
Zukunft.
- ProduzierenKonsumieren2.0: Systemische Innovationen für
zukunftsfähige Formen des Produzierens und Konsumierens.
- Transdisziplinäre Modelle und Multiskalensimulation: Die
Simulation technischer, biologischer und gesellschaftlicher
Systeme zur Bewältigung der Komplexität in Natur- und
Geisteswissenschaften.
- Zeitforschung: Das Erschließen zeitabhängiger Technologien und
zeitkritischer Prozesse in neuer Tiefe.
- Zukunftsfähige Energielösungen: Frühzeitige strategische
Bündelung von Beiträgen verschiedener Forschungsfelder für die
zukunftsfähige Erzeugung und Nutzung von Energie.

"Wir haben eine Vogelperspektive quer über die
Forschungslandschaft eingenommen und auf diese Weise übergreifende
Zukunftsfelder identifiziert, die die Brennpunkte der Zukunft in den
Blick nehmen", so Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl,
Institutsleiterin des Fraunhofer ISI. Die Projektleiterin des
BMBF-Foresight-Prozesses Dr. Kerstin Cuhls erklärt weiter: "Dazu
wurden von uns auch Empfehlungen formuliert, wie ihre Realisierung
umgesetzt werden kann. Zusätzlich haben wir analysiert, wer heute die
relevanten Akteure sind und welche es in der Zukunft sein können.
Damit bieten wir einen guten Ausgangspunkt für die weitere
Auseinandersetzung innerhalb des deutschen Forschungs- und
Innovationssystems".

Die Globalisierung sowie der Trend hin zu einer Wissens- und
Dienstleistungsgesellschaft verlangen, dass neue Impulse für den
Forschungs- und Produktionsstandort Deutschland gesetzt werden. Die
vorausschauende Ausrichtung und Gestaltung von strategischen
Entscheidungsprozessen in Forschung und Entwicklung ist dabei ein
Schlüssel für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit. "Mit den vom
Fraunhofer ISI und Fraunhofer IAO vorgelegten Ergebnissen verfügen
wir über ein wertvolles Reservoir, aus dem wir bei der
Weiterentwicklung der Hightech-Strategie ebenso schöpfen können wie
bei der Ausarbeitung unserer Forschungs-Agenda", sagte
Bundesforschungsministerin Annette Schavan. "Ausgewählte
Zukunftsfelder und Themen werden in die Programmarbeiten des BMBF
aufgenommen. Dazu sind wir gefordert, die Ergebnisse mit Vertretern
aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und gesellschaftlichen Gruppen
zu diskutieren. Die Zukunftsfelder "neuen Zuschnitts" werden außerdem
für die Beratungen in der Forschungsunion wichtige Impulse liefern."
Aus diesem Grund wird die Veröffentlichung der sieben Zukunftsfelder
"neuen Zuschnitts" im Internet durch einen moderierten Online-Dialog
begleitet. Sechs Wochen lang können die Ergebnisse diskutiert werden.
Das Online-Forum ist so aufgebaut, dass auf alle sieben
Zukunftsfelder einzeln zugegriffen werden kann und die Teilnehmer die
Möglichkeit haben, sich zu jedem Thema zu äußern. Interessenten, die
sich an der fortlaufenden Debatte beteiligen möchten, können sich auf
www.bmbf-foresight.de anmelden.

Die Ergebnisse des Foresight-Prozesses können unter
www.isi.fraunhofer.de/bmbf-foresight.php heruntergeladen werden.

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
analysiert die Rahmenbedingungen von Innovationen. Wir erforschen die
kurz- und langfristigen Entwicklungen von Innovationsprozessen und
die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und
Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen wir unseren
Auftraggebern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft
Handlungsempfehlungen und Perspektiven für wichtige Entscheidungen
zur Verfügung. Unsere Expertise liegt in der breiten
wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem interdisziplinären und
systemischen Forschungsansatz.

Originaltext: Fraunhofer ISI
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77465
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_77465.rss2

Pressekontakt:
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
Perspektiven für Entscheidungen

Leitung Presse und Kommunikation
Dr. Kathrin Schwabe
Telefon +49 (0) 721 / 68 09 - 100
presse@isi.fraunhofer.de
www.isi.fraunhofer.de


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