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Vor dem Muttertag am 9. Mai / Schwangerschaft bedeutet für Hunderttausende Frauen den Tod / Mutternacht ruft Bundesregierung zum Handeln auf

Geschrieben am 06-05-2010

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 06.05.2010 19:30
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Müttersterblichkeit ist eine der größten gesundheits- und
entwicklungspolitischen Herausforderungen der Gegenwart: Jedes Jahr
sterben weltweit rund 350.000 Frauen während der Schwangerschaft oder
bei der Geburt ihres Kindes - 99 Prozent von ihnen in
Entwicklungsländern. Die meisten dieser Todesfälle wären vermeidbar,
wenn es eine ausreichende Gesundheitsfürsorge gäbe. Auf den
dringenden Handlungsbedarf macht ein Bündnis von zehn
Nichtregierungsorganisationen bei der Mutternacht am 6. Mai in Berlin
aufmerksam.

Mit der Veranstaltung erinnern die Organisatoren die
Bundesregierung an ihre Verpflichtung, die Gesundheit von Müttern zu
verbessern und Armut zu bekämpfen. Als Mitgliedsland der Vereinten
Nationen hat Deutschland im Jahr 2000 unter anderem das
Millennium-Entwicklungsziel (MDG) 5 verabschiedet und sich damit
verpflichtet, die Müttersterblichkeit bis zum Jahr 2015 um drei
Viertel zu senken. Eine neue, im medizinischen Fachmagazin "The
Lancet" veröffentlichte Studie legt nahe, dass die
Müttersterblichkeit weltweit stärker zurückgegangen ist, als bisher
angenommen. Doch mit rund 350.000 Todesfällen jährlich ist die
Erreichung des MDG 5 noch immer in weiter Ferne.

Tod durch fehlende medizinische Betreuung

Allein in sechs Ländern ereignen sich der Studie zufolge die
Hälfte aller weltweiten Todesfälle: in Äthiopien, Nigeria, der
Demokratischen Republik Kongo, Afghanistan, Indien und Pakistan. Die
meisten Frauen könnten durch eine medizinische Betreuung gerettet
werden. Doch nur weniger als die Hälfte aller Geburten weltweit
werden von einem Arzt oder einer Hebamme begleitet. "Die
gesundheitliche Versorgung der Schwangeren und Mütter in den ärmsten
Ländern der Welt ist nach wie vor dramatisch", betont Renate Bähr,
DSW-Geschäftsführerin und Initiatorin der Mutternacht. "Die neuesten
Zahlen zur Senkung der Müttersterblichkeit sind zwar sehr erfreulich,
doch dürfen wir uns auf dem Erreichten nicht ausruhen." Es müsse
dringend mehr getan werden, um das Millenniumsziel noch zu erreichen.
"Es ist höchste Zeit, dass Deutschland verstärkt dazu beiträgt, die
Gesundheit von Müttern in Entwicklungsländern deutlich zu
verbessern." Die Initiatoren der Mutternacht fordern die
Bundesregierung unter anderem dazu auf, die Gesundheitssysteme in
Entwicklungsländern durch Investitionen in die Ausbildung von
medizinischen Fachkräften zu stärken und sich für den Zugang zu
sexueller und reproduktiver Gesundheit für alle bis 2015 einzusetzen.
Die Mutternacht ist eine öffentliche Veranstaltung im Vorfeld des
Muttertages. Prominente Gäste, Fachleute und Musikerinnen informieren
zu den Ursachen und Lösungen im Kampf gegen die hohe
Müttersterblichkeit in den ärmsten Ländern der Welt und tragen
persönliche Geschichten bei. Die Mutternacht wird von der Deutschen
Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Kooperation mit neun weiteren
Organisationen durchgeführt: Action for Global Health, CARE
Deutschland-Luxemburg e.V., Deutsches Rotes Kreuz Berlin,
Evangelischer Entwicklungsdienst, Lebenschancen International e.V.,
Oxfam Deutschland e.V., Plan International Deutschland e.V., Rotary
International - Rotarian Action Group for Population Growth &
Sustainable Development (RFPD) sowie World Vision Deutschland e.V.

Weitere Informationen zur Mutternacht finden Sie unter
www.mutternacht.de .

Originaltext: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24571
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24571.rss2

Pressekontakt:
Ute Stallmeister
Tel.: 0511/94373-31
Mobil: 0163/4699562
ute.stallmeister@dsw-hannover.de

www.weltbevoelkerung.de

Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Göttinger Chaussee 115
30459 Hannover


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