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Neue Presse Hannover: Kommentar zu Schreiber

Geschrieben am 05-05-2010

Hannover (ots) - Seine One-Man-Show ist vorbei, im Kittchen ist
ein Zimmer frei für Deutschlands ehemaligen Oberschmierer, den
Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber. Acht Jahre Haft für den Mann,
der die Aufdeckung der CDU-Spendenaffäre ins Rollen brachte.
Gefängnis für einen der letzten Franz-Josef-Strauß-Amigos, für die es
selbstverständlich war, dass Geschäfte mit "Bimbes" beschleunigt
werden mussten. Und für die millionenschwere Steuerhinterziehung
allenfalls ein Kavaliersdelikt darstellte. Ein Zufall, dass das
Urteil an jenem Tag gefällt wurde, an dem CDU-Altkanzler Helmut Kohl,
der über die Spendenaffäre stolperte, als großer Politiker und
Ehrenmann gefeiert wurde. Ihm hat es offenbar nicht geschadet, dass
er sein "Ehrenwort" über Recht und Gesetz stellte, indem er der
Justiz Großspender seiner Partei verschwieg. Bis heute. Karlheinz
Schreiber wurde sein Schweigen im Prozess zum Verhängnis.
"Ganovenehre" gilt nicht, beschied ihm der Richter. Das Urteil fällt
aber auch in jene Zeit, in der Finanzjongleure mit ihrem - irgendwie
legalen - Geschäftsgebaren ganze Länder ins Schwanken bringen,
Millionen von Existenzen vernichten. Das Urteil gegen Schreiber ist
richtig. Aber man wäre fast versucht zu wünschen, dass es auch heute
nur solche "Amigos" wären, die schmieren und Steuern hinterziehen.
Die haben nämlich weniger angerichtet.

Originaltext: Neue Presse Hannover
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66865
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66865.rss2

Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Petra Rückerl
Telefon: +49 511/5101-2264
rueckerl@neuepresse.de


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