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Stern: Wowereit will in Riege der SPD-Kronprinzen aufrücken - "Starke Impulse für soziale Gerechtigkeit aus Berlin"

Geschrieben am 23-08-2006

Hamburg (ots) - Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von
Berlin, will im Falle seiner Wiederwahl am 17. September in die Riege
der SPD-Kronprinzen aufrücken und den bundespolitischen Kurs seiner
Partei maßgeblich mitbestimmen. "Ich werde mich artikulieren, stärker
als in den letzten fünf Jahren, in denen wir in der Stadt aufräumen
mussten", sagte er in einem Interview mit dem Hamburger Magazin
stern. "Ich glaube, dass wir aus Berlin starke Impulse für soziale
Gerechtigkeit geben müssen, auch zu der Frage, welche Rolle die SPD
in der Großen Koalition hat."

Wowereit schloss nicht aus, für das Amt eines stellvertretenden
SPD-Vorsitzenden zu kandidieren und betonte, dass er sich mit der
zweiten Reihe der SPD-Bundespolitiker, den Ministern Peer Steinbrück
und Sigmar Gabriel, auf Augenhöhe bewege. "Ich sehe zwischen einem
Bundesminister und einem Ministerpräsidenten in der öffentlichen
Wahrnehmung keinen Unterschied." Er bringe aus Berlin
"rot-rote-Erfahrung, aber vor allen Dingen Erfahrungen für die
Einheit Deutschlands" ein. Diese Erfahrung biete kein anderer.

Wowereit, der in Berlin sein Regierungsbündnis mit der Linkspartei
fortsetzen möchte, erteilte auf Bundesebene einer Koalition von SPD
und Linken nach der Wahl 2009 eine klare Absage. "Da agiert die
Linkspartei mit einer Fundamentalopposition und einem Populismus, der
sie unfähig macht zu Regierungsverantwortung", sagte er. "Und solange
Oskar Lafontaine an der Spitze der Bundestagsfraktion steht, ist es
für viele Sozialdemokraten unmöglich, überhaupt nur an Zusammenarbeit
zu denken." Er sei allerdings gegen Denkverbote. Es sei ein
Unterschied, ob man "niemals" sage oder: "Wir messen eine Partei an
ihren derzeitigen Aussagen". Wowereit fügte hinzu: "Wir warten mal
die programmatische Veränderung der Linkspartei ab."

Skeptisch äußerte sich Wowereit auch zu einer Ampelkoalition auf
Bundesebene mit FDP und Grünen. "In Deutschland sind
Dreier-Koalitionen nicht gelernt", sagte er. "Man kann sie nicht
ausschließen, aber man sollte sie nach Möglichkeit vermeiden.
Zweier-Koalitionen müssen immer noch das Ziel sein." Die SPD als
stärkere Partei in einer Großen Koalition "wäre schon mal ein
Fortschritt".

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6329
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangaben zur Veröffentlichung frei.
(Achtung Redaktionen: Das Interview steht Ihnen auf Wunsch im
Wortlaut zur Verfügung. 040/3703 3555)


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