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Neues Deutschland: Neues Deutschland, Berlin, zur CDU

Geschrieben am 22-08-2006

Berlin (ots) - Für jedermann sichtbar bestätigte die Kanzlerin
gestern auf dem CDU-Grundsatzkongress, was sie tags zuvor frohgemut
zu Protokoll gegeben hatte: Sie ist erholt aus dem Urlaub
zurückgekehrt - und offenbar wild entschlossen, sich auch fürderhin
nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Umfragewerte hin,
Profilstreit her - das lang erwartete Machtwort Angela Merkels fiel
anders aus, als mancher erwartet hatte. Die Kanzlerin tat, was sie am
besten kann. Sie versuchte sich im Brückenbau über die tiefer
gewordenen Gräben in der Union, sprach geradezu beschwörend von
Werten wie Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, erwähnte
notwendige Kontroversen, bemühte die Altvorderen - und wusste den
Saal zu einen. Ein Wert gewiss. Für den Moment...
Vermutlich weiß auch die Kanzlerin, dass sie den Wählern die
Nagelprobe auf die großen Partei-Grundsätze mit ihrer praktischen
Politik seit zehn Monaten schuldig blieb. Denn mehr als Stückwerk hat
die Große Koalition bislang nicht vorzuweisen. Dafür Streit die
Menge, eine exorbitante Erhöhung der Mehrwertsteuer, eine
Föderalismus- und Gesundheitsreform, deren dickes Ende für die Bürger
absehbar ist - und nicht die Spur einer Ahnung, wie millionenfacher
Arbeitslosigkeit beizukommen wäre. All das Ungemach aber ist Ursache
für den Richtungsstreit in der CDU. All das Ungemachte wird der
Kanzlerin immer wieder auf die Füße fallen. Und emsig gebaute Brücken
wieder und wieder zum Wanken bringen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/293 90 715


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