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FZ: Echtes Auslaufmodell Kommentar der Fuldaer Zeitung zur Ölkatastrophe in den USA

Geschrieben am 03-05-2010

Fulda (ots) - Wie gewonnen, so zerronnen. Diesem Gedanken werden
derzeit vermutlich die Bosse von BP nachhängen. Sechs Milliarden
Dollar hat der britische Ölkonzern im ersten Quartal dieses Jahres
verdient - bis zu acht Milliarden Dollar könnte ihn die Katastrophe
im Golf von Mexiko nach vorsichtigen Schätzungen kosten. Denn in
London hat man bereits signalisiert, dass man für die Beseitigung des
Ölteppichs sorgen und auch "legitime" Schadensersatzforderungen
akzeptieren werde. Bei allem Respekt: Das ist auch das mindeste.
Zumal es keinen Armen trifft. Ganz im Gegensatz zu den tausenden
Menschen in der Region, deren Existenzgrundlage plötzlich bedroht
ist. Aber noch ein anderer stellte klar: "BP wird die Rechnung
bezahlen." Barack Obama freilich verzichtete auf das Wörtchen
"legitim" - machte vielmehr eiskalt und unmissverständlich klar, dass
man BP zur Verantwortung ziehen werde. Möglich, dass der US-Präsident
nur Kritikern begegnen will, die ihm vorhalten, nicht rasch genug auf
die Katastrophe reagiert zu haben. Zu gut dürfte noch die Erinnerung
an das desaströse Krisenmanagement seines Vorgängers nach dem
Hurrikan "Katrina" sein. Möglich aber auch, dass sich etwas
Grundlegendes im Verhältnis der US-Regierung zur bislang hofierten
Ölindustrie ändert, deren Geschäft sich - nun auch im wahrsten
Wortsinne - als Auslaufmodell erweist. Das Schwarze Gold ist immer
schwerer erreichbar, die Risiken seiner Förderung steigen mit der
Bohrtiefe, das Ende ist absehbar. Noch wird daran verdient. Doch
letztlich lautete die Doktrin des Öls wie aller fossilen Brennstoffe
schon immer: Wie gewonnen, so zerronnen.

Originaltext: Fuldaer Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79740
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79740.rss2

Pressekontakt:
Fuldaer Zeitung
Manfred Schermer
Telefon: 0661 280-333
manfred.schermer@fuldaerzeitung.de


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