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Nick Clegg auf stern.de: "Wir werden die Leute nie dazu bringen, dass sie die EU lieben" - Britischer Polit-Star zufrieden mit Griechenland-Hilfe

Geschrieben am 03-05-2010

Hamburg (ots) - Nick Clegg, der neue Star der britischen Politik,
macht sich keine Illusionen über die Europa-Leidenschaft seiner
Landsleute. "Wir werden die Leute niemals dazu bringen, dass sie die
EU lieben. Und das kann auch nicht das Ziel sein", sagte der
Parteiführer der Liberaldemokraten im Interview mit stern.de, der
Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Auch er verteidige die
EU nicht immer. "Da werden dämliche Dinge entschieden, und sie ist
sicher nicht perfekt", meint Clegg. Aber die Union helfe den Bürgern
mit vielen kleinen Dingen. Es liege in britischem Interesse, Teil der
EU zu sein.

Dass die Griechenland-Krise die EU und vor allem die Eurozone
ernsthaft gefährdet, glaubt der Liberaldemokrat nicht. Diese Gefahr
heraufzubeschwören sei "völlig übertrieben". Er denke, die EU sei bei
der Griechenland-Hilfe "auf dem richtigen Weg". Dass deutsche Firmen
ein Hilfspaket für die Griechen schnüren hält Clegg für einen "Akt
von erleuchtetem Eigennutz".

In dem Gespräch mit stern.de erneuerte der Parteichef seine
Fundamentalkritik an dem britischen Wahlsystem, das die
Liberaldemokraten benachteiligt. "Es ist ein abgekartetes Spiel
zwischen zwei Parteien (Labour und Torries, d. Red.), die ihren
Besitzstand wahren wollen und sich seit Jahren die Macht wie ein
Paket hin- und herreichen", sagte Clegg. "Das britische Wahlsystem
ist ein Witz." Er ist aber zuversichtlich, das nach der Wahl zu
ändern. Es werde sich dann kein Politiker mehr gegen substantielle
Änderungen stellen können, prognostiziert Clegg.

Der 43-Jährige hat mit seinen Liberaldemokraten beste Chancen bei
der Wahl am kommenden Donnerstag in die Phalanx der beiden großen
Parteien einzudringen. Die Partei liegt in Meinungsumfragen in
Reichweite der regierenden Labour Party und der konservativen
Torries, wird aber wegen des Mehrheitswahlrechts deutlich weniger
Mandate erhalten. Dafür wird eine der beiden großen Parteien
möglicherweise auf die Liberaldemokraten als Partner zur
Regierungsbildung angewiesen sein.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2

Pressekontakt:
stern.de-Redakteur
Niels Kruse
Telefon 040-3703-4248

Lesen Sie das gesamte Interview unter www.stern.de/clegg

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.


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