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Neues Deutschland: zu Griechenland

Geschrieben am 02-05-2010

Berlin (ots) - Am Sonntag, just als sich die griechische Regierung
von EU und IWF zu einem weiteren harten Sparprogramm drängen ließ,
wurde in Bonn an das deutsch-griechische Anwerbeabkommen vor 50
Jahren erinnert. Zum Feiern ist auch den Griechen hier wahrlich nicht
zumute. Dumpfe Schlagzeilen in Boulevardmedien, blöde Sprüche auf der
Straße sind an der Tagesordnung. Im Wahlkampf von
Nordrhein-Westfalen, wo die Bürger wahrlich andere Sorgen haben,
versuchen Politiker das Thema für sich auszuschlachten. Aufgrund
solcher Stimmungsmache gehen die wichtigen Fragen im Zusammenhang mit
der Griechenland-Krise unter: Wie kann man verhindern, dass
Finanzjongleure ein kleines Land an den Rand der Zahlungsunfähigkeit
spekulieren? Wie kann man die EU-Währungsunion so umkrempeln, dass
wirtschaftsschwache Staaten eine Perspektive bekommen? Bislang nutzte
der Euro vor allem der Exportmacht Deutschland, während die
Entwicklung in Griechenland auf Pump und damit auf Sand gebaut war.
Die große Mehrheit der Griechen, ob Rentner, Selbstständige oder
Lohnabhängige, hatte nichts vom Euro und lebt von äußerst niedrigen
Einkommen. Mancher Meinungsführer in der Bundesrepublik sollte sich
in Erinnerung rufen, dass auch viele griechische Gastarbeiter einst
zum deutschen »Wirtschaftswunder« beitrugen. Ein Wunder benötigen die
Griechen heute nicht, dafür aber ein bis jetzt unbekanntes Europa der
Solidarität.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1722


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