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Neue OZ: Kommentar zu Nahost / Israel / Barak

Geschrieben am 19-04-2010

Osnabrück (ots) - Wer stehen bleibt, geht unter

Israels Verteidigungsminister Ehud Barak mag ein mäßiger Politiker
sein. Doch aus der Erfahrung als überaus erfolgreicher Soldat trifft
er mit seiner Kritik den Punkt: Israel verlässt sich unter Benjamin
Netanjahu viel zu sehr auf militärische Stärke; die aber ist noch
kein Wert an sich.

Sie schützt vor Erpressung. Der Politik verschafft sie Zeit und
Gestaltungsspielraum. Wertvoll wird militärische Stärke aber erst,
wenn Politik damit stabile Beziehungen zu möglichst vielen Partnern
aufbaut. Und im Umgang mit Gegnern Verhältnisse schafft, die dereinst
auch ohne Drohung und Gewalt Bestand haben - selbst unter veränderter
Kräfte- und Machtverteilung.
Genau das leistet die Regierung Netanjahu mit ihrer Siedlungs- und
Besatzungspolitik noch weniger als ihre Vorgängerinnen. Aus gutem
Grund warnt daher der jordanische König vor Krieg, zügelt die
Schutzmacht USA nur mühsam ihren Zorn.

In diesem Politik-Versagen liegen Tragik und Gefahr. Unter
Multi-Bedrohung und unter großen Opfern haben die Tapferkeit ihrer
Soldaten und nicht zuletzt Amerikas Treue der israelischen Demokratie
zu Selbstbehauptung und regionaler militärischer Vormachtstellung
verholfen. Wer dabei stehen bleibt, geht aber unter. Die historischen
Beispiele reichen von Sparta bis zum Sowjetblock. Ein Gegenbeispiel
findet sich nicht.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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