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WAZ: Gleiche Rechte? Aber für alle bitte. Kommentar von Britta Bingmann

Geschrieben am 09-04-2010

Essen (ots) - Die armen Männer - man möchte glatt Mitleid mit
ihnen bekommen, wenn man den Forderungskatalog der Grünen liest: Sie
leiden unter ihrer Rolle. Sie sterben eher als die Frauen. Sie wollen
leben, nicht arbeiten. - Pardon, spätestens an dieser Stelle werden
viele Frauen stutzen.

Denn so sehr das Bemühen um "gleiche Rechte" zu begrüßen ist: Das
MännerManifest liest sich streckenweise wie eine Aufforderung zum
Hände in den Schoß legen. Schwach und überfordert sein dürfen,
Sabbatjahre nehmen, Pflichten abgeben? Gern. Aber damit ist es leider
nicht getan. Pflichten übernehmen gehört mit dazu. Schwach und
überfordert sind nämlich nicht nur Manager. Auch Mütter. Sie kriegen
nur weniger Krankengeld. Und übrigens: Die Verantwortung muss nicht
geteilt werden, sie liegt ohnehin auf den Schultern aller. Sie muss
nur gerecht geteilt werden: Denn Frauen tragen meist den Part, den
kein Mann sieht und schätzt.

Allerdings: Die Einsicht, dass männliches Denken unseren Planeten
an den Rand des Ruins getrieben hat, wird Feministinnen freuen. So
deutlich hat man das tatsächlich selten gehört. Der Rest ist dagegen
alles andere als neu. Haben wir Frauen den "neuen Mann" nicht schon
vor Jahren gefordert? Das schon. Wir hatten uns "echte
Gleichberechtigung" damals nur etwas - ja: gleichberechtigter
vorgestellt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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