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Rheinische Post: Kommentar: Athen braucht Taten statt Worte

Geschrieben am 08-04-2010

Düsseldorf (ots) - Auf dem ersten Höhepunkt der Finanzkrise, als
nach der Pleite der Lehman-Bank auch in Deutschland erste Kunden ihre
Konten räumten, hat Kanzlerin Merkel erfolgreich ein gefährliches
Feuer gelöscht. Sie versprach, dass der Staat bei Bankpleiten jede
Spareinlage garantiert. Allein das Versprechen reichte aus, um zu
beruhigen. Der Run auf die Banken blieb aus. In der
Griechenland-Krise wollte Merkel diese Strategie erneut anwenden. Sie
verpflichtete die EU-Partner darauf, dass im Pleitefall der
Internationale Währungsfonds (IWF) und einige EU-Länder Griechenland
retten. Doch anders als Merkel hoffte, haben sich die Märkte dieses
Mal nicht von vagen Zusagen allein beeindrucken lassen. Sie
misstrauen den Griechen mehr denn je. Sie testen nun das Versprechen
und wollen Details wissen.
Gleichwohl ist dies kein Misstrauensvotum gegen Merkels Rettungspakt
an sich der bleibt richtig. Ein Rauswurf Griechenlands aus dem Euro
war politisch nicht machbar, eine Rettung durch die EU verbieten
Verträge. Damit blieben nur der IWF (und ergänzend bilaterale
Hilfen). Das macht auch ökonomisch Sinn. Der IWF kann anders als
einzelne Länder - harte Sparauflagen in Athen durchsetzen, er kann
sich auch günstiger als die (selbst hoch verschuldeten) EU-Staaten
refinanzieren. Im Mai wird der IWF sich wohl in Athen beweisen
müssen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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