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"Report Mainz": Bedrohliche Entwicklung beim Pflege-TÜV Fast zwei Drittel aller ambulanten Pflegedienste in Rheinland Pfalz erhalten im Bereich der pflegerische Leistungen die Note mangelhaft

Geschrieben am 31-03-2010

Mainz (ots) - Die Ergebnisse des Pflege-TÜVs in Rheinland-Pfalz
entwickeln sich für ambulante Pflegedienste bedrohlich. Dies geht aus
einem Bericht der MDK-Verwaltungsratssitzung vom 26. März 2010
hervor, der "Report Mainz" vorliegt. So hat der medizinische Dienst
seit Juli 2009 bislang insgesamt 85 Prüfungen durchgeführt. 65,9
Prozent aller ambulanten Pflegedienste erhielten im Bereich der
pflegerischen Leistungen die schlechteste Note mangelhaft. Im Oktober
waren es nur 45,5 Prozent.

Der medizinische Dienst selbst und die AOK Rheinland Pfalz halten
diese Prüfergebnisse für nicht aussagefähig. "Die Tatsache, dass auch
gute Pflegedienste eine schlechte Note bekommen können, liegt darin
begründet, dass auf die Dokumentation der eigentlichen
Pflegeleistungen zu viel Wert gelegt wird. Wenn diese Dokumentation
nicht hundertprozentig vollständig ist, führt das zu Abstrichen und
damit auch zu einer tendenziell schlechteren Benotung dieser
Pflegedienste, die eigentlich in Bezug auf ihre Pflegeleistung bei
den zu pflegenden Menschen ein sehr gutes Ergebnis erzielt haben",
sagte AOK-Chef Walter Bockemühl gegenüber dem ARD-Politikmagazin
"Report Mainz". Daher will die AOK in Rheinland Pfalz die
Prüfberichte weiter nicht veröffentlichen, obwohl das die Rechtslage
eigentlich vorschreibt. Bockemühl: "Wir haben (...) bisher noch eine
Übereinstimmung mit der Ministerin, dass wir, solange diese
Ungereimtheiten in Bezug auf die Benotung nicht ausgeräumt sind,
solange werden wir nicht veröffentlichen."

Auch im rheinland-pfälzischen Sozialministerium sieht man
sofortigen Handlungsbedarf. Deshalb hat Rheinland-Pfalz schon vor
einigen Wochen eine entsprechende Initiative in den Bundesrat
eingebracht. Gegenüber dem ARD-Politikmagazin sagte Staatssekretär
Christoph Habermann: "Am vergangenen Freitag gab es dann eine
Abstimmung. Leider hat eine Mehrheit der Länder sich dafür
entschieden, das Problem eher auf die lange Bank zu schieben, und der
Antrag von Rheinland Pfalz, der darauf abzielte, dass kurzfristig
Korrekturen vorgenommen werden, der ist leider nicht durchgekommen.
Ich fürchte, dass wir da nochmals einen neuen Anlauf unternehmen
müssen."

Der Bundesrat hat die Bundesregierung vergangenen Freitag
aufgefordert, "die Qualitätskriterien und das Bewertungssystem (...)
anhand der ersten Prüfergebnisse rasch wissenschaftlich evaluieren zu
lassen". Erst dann sollen gegebenenfalls Korrekturen vorgenommen
werden. Aber das kann noch dauern.

Zitate gegen Quellenangabe frei.

Originaltext: SWR - Das Erste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75892
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75892.rss2

Pressekontakt:
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an "Report Mainz", Tel.:
06131/929-3351.


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