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WAZ: Tempolimit auf Abruf. Kommentar von Dietmar Seher

Geschrieben am 30-03-2010

Essen (ots) - Hessens schwarz-gelbe Regierung hat einen Coup
gelandet: Pünktlich zum Osterverkehr schafft sie auf 80 Kilometern
Autobahn das Tempolimit ab. Was viele Urlauber als willkommene
Verkürzung der Reisezeit nach Süden registrieren werden, ist für
Klimaschützer und Oppositionsparteien die pure Provokation.

Denn es geht nicht alleine um verbesserte Sicherheit auf den
jeweiligen Strecken durch neue Fahrbahndecken. Es geht, wie beim
Thema Tempo seit jeher, um die große ideologische Auseinandersetzung:
"Vorrang für freie Fahrt" gegen "Rettet das Weltklima". Zwei
Glaubensrichtungen streiten da.

Es ist ein so überflüssiger Streit. Er ist technisch einfach
überholt. Die rot-weißen Verbotsschilder gehören genau so der
Vergangenheit an wie der hemmungslose Macho-Tritt aufs Gaspedal.

Ausgerechnet der ADAC, der große Temposünder der 80er-Jahre, weist
den Ausweg. Er macht massiv mobil für den Aufbau von Signalbrücken an
unseren Autobahnen. Richtig so. Die Verkehrsüberwachung gibt dann
elektronisch ein Stück Strecke frei: Für Tempo 80, Tempo 130 oder
auch ohne Limit - je nach Sicherheits-, Abgas- oder Lärm-Lage. Besser
und auch staufreier zu steuern ist Autoverkehr kaum. Was wiederum dem
Klima hilft.

Wir brauchen viel mehr davon. Anlagen auf zehn Prozent der
Strecken, wie in NRW? Das ist Steinzeit.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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