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Rheinische Post: Kommentar: Erdogans Türkei

Geschrieben am 29-03-2010

Düsseldorf (ots) - Das größte Hindernis für die Türken auf dem Weg
in die EU ist der türkische Ministerpräsident. Recepp Tayyip Erdogan
wirkt mit seinen geschichtsvergessenen, hysterischen Äußerungen wie
ein Islam-Populist. Vor einem Jahr warnte er seine in Deutschland
lebenden Landsleute, dass Integration nicht Assimilation bedeuten
dürfe, nun fordert er türkische Gymnasien und unterstellt den
Deutschen, dass sie die Türkei hassten.
Die Radau-Rhetorik des türkischen Premiers wäre zu verschmerzen, wenn
sie nicht so verheerend für das Binnenverhältnis der Deutschen und
der größten Minderheit wäre. Hunderttausende Deutschtürken fühlen
sich integriert, wollen ihre Kinder auf normale Stadtteilschulen
schicken und stellen im Zweifel im Vorgarten lieber die
schwarz-rot-goldene Flagge auf als die mit dem roten Halbmond.
Anstatt die echten Fragen der Integration Bildungsgefälle,
Jugendarbeitslosigkeit, Respekt vor dem Rechtsstaat zu
thematisieren, verfällt Erdogan in ewiggestrige Ressentiments.
Erdogan steht für die alte Türkei. Die aufgeklärten Kräfte im Land
sollten sich dies nicht länger gefallen lassen. Merkels
"privilegierte Partnerschaft" ist ein diffuses Angebot einer
zweifelnden CDU. Für Erdogans Türkei wäre noch das zu viel.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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