(Registrieren)

Kölnische Rundschau: zu Abrüstung

Geschrieben am 27-03-2010

Köln (ots) - Der Text für das lang erwartete
Start-Nachfolgeabkommen ist seit gestern unter Dach und Fach. Damit
steht die deutliche Reduzierung der nuklearen Waffenarsenale in den
USA und in Russland bevor. Barack Obama folgt damit seiner Vision
einer atomwaffenfreien Welt - und jede Menge Beifall dürfte ihm vor
allem im Ausland gewiss sein.
Doch der jetzt ausgehandelte Vertrag kann nur als Einstieg in den
Ausstieg gesehen werden. Denn der weiter gewaltige Umfang an
Trägersystemen und Sprengköpfen im Besitz der Supermächte macht
Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges militärstrategisch und
geopolitisch keinen Sinn mehr. Das muss auch für die in
Deutschland lagernden amerikanischen Atombomben gelten. Dabei hat das
Weiße Haus bisher keinen Ausweg aus einem Widerspruch gefunden, mit
dem sich Außenminister Guido Westerwelle bei seinem letzten
Treffen mit Hillary Clinton konfrontiert sah: Westerwelle stützt die
Vision einer atomwaffenfreien Welt und will deswegen den Abzug der
letzten Atombomben. Doch Washington will wegen der nuklearen
Abschreckung noch Bomben in Büchel lagern. Ohnehin ist für Obama das
deutsche Anliegen nur ein Randaspekt der strategischen Überlegungen.
Denn auch der US-Präsident weiß, dass die wahre Bedrohung für den
Frieden heute in der Gefahr liegt, dass religiöse Fanatiker etwa ei
nen Atombombenzünder in die Hand bekommen. Die bisherigen Grundlagen
der gegenseitigen maximalen Abschreckung durch die Drohung mit einem
nuklearen Vergeltungsschlag funktionieren in einer Zeit nicht
mehr, in dem Märtyrertode zum Mittel der Wahl islamischer Extremisten
zählen. Keinen Tag zu früh kommt deshalb der "Nukleargipfel" Mitte
April in Washington. Hier muss die Weltgemeinschaft im sich seit
Jahren dahinschleppenden Atomstreit mit dem Regime in Teheran endlich
Farbe bekennen - und den Mut zu
weitreichenden neuen Sanktionen aufbringen.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

259644

weitere Artikel:
  • WAZ: Rüttgers: Atomausstieg nicht über die Köpfe der Bürger hinweg verlängern Essen (ots) - NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat die Berliner Koalition ermahnt, nicht über die Köpfe der Bürger hinweg den Atom-Ausstieg zeitlich zu strecken. "Wir müssen uns alle um gesellschaftliche Akzeptanz bemühen, auch die Wirtschaft", sagte er den Zeitungen der in Essen erscheinenden WAZ-Mediengruppe (Samstag-Ausgabe). "Es kann nicht sein, dass die Wirtschaft sich um die Gewinne kümmert und die Politik allein für die Akzeptanz zuständig ist", fügte er hinzu. Er reagierte damit auf Planspiele der Koalition in mehr...

  • LVZ: Altmaier hofft für die Koalition auf die verfrühte Stärkung durch den Heiligen Geist schon zu Ostern Leipzig (ots) - Für die sich im Negativtrend befindliche schwarz-gelbe Koalition im Bund setzt Peter Altmaier, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, schon zu Ostern auf die verfrühte Niederkunft des Heiligen Geistes, der laut christlicher Lehre erst zu Pfingsten vom Himmel auf die Menschheit niederkommt. In einem Interview mit der aktuellen Ausgabe der "Leipziger Volkszeitung" (www.lvz-online.de) baut Altmaier zudem darauf, dass die Koalition zwischen Ostern und dem 9. Mai, dem Tag der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, mehr...

  • LVZ: Altmaier: Ruhe und Verlässlichkeit für Reformen im Gesundheits- und im Steuerbereich / Kritik an ständigen Querschüssen Leipzig (ots) - Unions-Fraktionsgeschäftsführer Peter Altmaier hat an die Regierungspartner appelliert, in der Steuer- und in der Gesundheits-Debatte Seriosität walten zu lassen und nicht "ständige Querschüsse" zu produzieren. In einem Gespräch in der aktuellen Ausgabe der "Leipziger Volkszeitung" (www.lvz-online.de) sagte Altmaier: "Gesundheit ist für die allermeisten Menschen nicht nur ein wichtiges Gut, sondern die Krankenversicherung ist mit der wichtigste Teil der sozialen Sicherheit. Und deshalb müssen wir Ruhe und Verlässlichkeit mehr...

  • Berliner Morgenpost: Ehrlichkeit führt leider selten zu Wahlerfolgen - Leitartikel Berlin (ots) - Der große Macht-Theoretiker Niccolo Machiavelli unterscheidet zwei Typen der Elite: Füchse und Löwen. Der Fuchs agiert mit Schläue, List und Elastizität - der Löwe dagegen, kraftvoll und gewaltbereit, sucht stets nach Konflikten. Erfolgreich sind vor allem Anführer, die beide Fähigkeiten vereinen, um im richtigen Moment entweder den inneren Fuchs oder Löwen von der Kette zu lassen. Bei weiten Teilen der deutschen Eliten, ob Horst Köhler oder Angela Merkel, ob Verteidigungs- oder Außenminister, scheinen Fuchs- und Löwenmomente mehr...

  • LVZ: Arbeitsministerium bestätigt schriftlich, Westerwelle hat zur Begründung seiner Sozialstaatsdebatte falsch gerechnet Leipzig (ots) - Der FDP-Chef, Vizekanzler und Außenminister Guido Westerwelle ist, nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe), im Februar zu Beginn seiner Hartz-IV-Debatte definitiv von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Westerwelle hatte seine Sozialstaatsdebatte mit der These begründet, es sei nicht in Ordnung, dass eine berufstätige verheiratete Kellnerin mit zwei Kindern 109 Euro weniger zur Verfügung habe als eine vergleichbare Hartz-IV-Familie. Der CDU-Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Ralf Brauksiepe, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht