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60 Jahre Laufzeiten für Atomkraftwerke bedeuten massive zusätzliche Gefahren

Geschrieben am 26-03-2010

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) warf der Bundesregierung vor, mit dem Plan, Atomkraftwerke bis
zu 60 Jahren am Netz zu lassen, die Risiken zunehmender Störfälle
massiv zu erhöhen. "Die Hardliner in der Bundesregierung scheinen
sich durchzusetzen. Sollte es zu diesen langen Akw-Laufzeiten kommen,
bedeutet dies völlig unabwägbare Gefahren für die Bevölkerung. Hinzu
kommt, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien blockiert wird.
Anstatt den Energieversorgern Zusatzgewinne aus längeren
Akw-Laufzeiten zuzuschanzen, sollte die Bundesregierung
Abwrackprämien für Schrottreaktoren ausloben", sagte der
BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Um die nationalen und internationalen Klimaziele zu erreichen, sei
bis Mitte dieses Jahrhunderts ein Umstieg auf 100 Prozent
regenerative Energien erforderlich. Atomkraftwerke genauso wie neue
Kohlemeiler stünden diesem Ziel im Weg. Sie bremsten Investitionen in
erneuerbare Energien.

Die Grundlage für das im Herbst vorzulegende "Energiepolitische
Gesamtkonzept" sollen nach Zeitungsberichten neuerdings
Modellrechnungen mit Akw-Laufzeitverlängerungen um bis zu 28 Jahre
sein. Sollte dies Realität werden, ginge erst nach 2050 das letzte
Akw vom Netz.

Weiger: "Jedes weitere Jahr Laufzeitverlängerung für
Atomkraftwerke bedeutet zusätzliche 450 Tonnen hochradioaktiven
Atommüll. In 28 Jahren würde die Atommüllmenge auf das Dreifache, das
heißt auf über 18 000 Tonnen, anwachsen. Angesichts der ungelösten
Endlagerproblematik wird kommenden Generationen damit ein nicht
vertretbares atomares Erbe aufgebürdet. Die Bundesregierung muss ihre
Verantwortung wahrnehmen, Schaden von der Bevölkerung abwenden und
den Atomausstieg beschleunigen."

Der BUND organisiert gemeinsam mit anderen Verbänden und
Bürgerinitiativen für den 24. April eine 120 Kilometer lange Aktions-
und Menschenkette zwischen den Atommeilern Brunsbüttel und Krümmel
gegen Laufzeitverlängerungen und für die Energiewende.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Thorben Becker, BUND-Energieexperte,
Tel. 030-27586-421, Mobil: 0173-6071603 bzw.
Katrin Riegger, BUND-Pressestelle,
Tel. 030 - 275 86 464,
presse@bund.net,
www.bund.net


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