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LVZ: Unions-Fraktionsgeschäftsführer warnt vor Fantasiezahlen im Zusammenhang mit der Debatte um Atomkraft

Geschrieben am 26-03-2010

Leipzig (ots) - Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der
Unions-Bundestagsfraktion, Peter Altmaier, hat im Zusammenhang mit
der Debatte um verlängerte Laufzeiten für deutsche Atomkraftwerke
davor gewarnt, "Fantasiezahlen" in die Welt zu setzen. In einem
Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) sagte
Altmaier: "Ich glaube, dass es auch eine Frage der Verantwortung ist,
die man gegenüber der Öffentlichkeit hat, dass man jetzt nicht
irgendwelche Fantasiezahlen in die Welt setzt. Das was durchsetzbar
ist, hängt im Übrigen immer davon ab, ob man in der Politik gute
Argumente hat."
Für welches Szenario die Bundesregierung die besten Argumente habe
werde momentan durch die Berechnung verschiedener Laufzeit-Szenarien
ermittelt. Altmaier verglich den Streit um die politische
Durchsetzbarkeit längerer AKW-Laufzeiten mit dem Streit um die
Nato-Nachrüstung im vergangenen Jahrhundert. "Ich hab mich in jungen
Jahren dafür eingesetzt, dass wir die Nato-Nachrüstung unterstützt
haben, obwohl es im alten Westdeutschland damals eine Mehrheit
dagegen gab, weil ich als junger Mensch davon überzeugt war, dass es
richtig war." Jetzt gehe es um die Frage, was der richtige
energiepolitische Kurs für Deutschland sei. In der Regierung sei
vereinbart, jetzt keine Laufzeit-Prognose abzugeben. Zunächst müsse
"ein verlässliches Gerüst an Zahlen" erarbeitet werden, damit man am
Ende dem Bürger sagen könne, "die Energieversorgung wird so
ökologisch wie möglich zu günstigen Preisen und gleichzeitig aber
auch CO2- und umweltverträglich sichergestellt". Und darüber werde
man spätestens im Herbst Klarheit haben.
Bei diesem neuen energiepolitischen Konzept "werden wir den
erneuerbaren Energien einen großen Rang einräumen", stellte Altmaier
klar. Für die Berechnung der längeren AKW-Laufzeiten gebe es
verschiedene Szenarien, die von acht bis 28 Jahre reichten. Insgesamt
60 Jahre Laufzeit entsprächen dann dem, was in vielen europäischen
Ländern üblich sei. "Das bedeutet aber nicht, dass die Politik sich
dafür entscheiden wird, sondern das wird man dann sehen können, wenn
diese Szenarien vorliegen. Es ist ja in der Vergangenheit oftmals so
gewesen, dass die Wahrheit in der Mitte liegt."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


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