(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zu Kundus

Geschrieben am 25-03-2010

Ulm (ots) - Nicht jede Information, die der
Bundesnachrichtendienst aus aller Welt in die Heimat funkt, gehört
auf die Goldwaage. Manchmal machen sich die Kundschafter aus Pullach
nur wichtig, zuweilen sitzen sie dubiosen Quellen oder gezielten
Falschmeldungen anderer Geheimdienste auf. Außerdem ist die Lage auf
den Kriegsschauplätzen fern der Heimat häufig so unübersichtlich,
dass erste Einschätzungen durchaus trügerisch sein können.
Dennoch hätten in Berlin die Alarmglocken klingeln müssen, als der
BND wenige Stunden nach dem folgenreichen Bombeneinsatz in Kundus mit
allem Vorbehalt berichtete, dass sich auch viele Zivilisten unter den
Opfern befunden haben könnten. Das freilich passte der
Bundesregierung, wenige Wochen vor der Bundestagswahl Ende September
2009, nicht ins Konzept. Also leugnete man, so lange es nur ging.
Die Kundus-Affäre hat bisher schon drei Männer das Amt gekostet:
Ex-Verteidigungsminister Jung, Generalinspekteur Schneiderhan und
Staatssekretär Wichert. Das Jagdfieber der Opposition entzündet sich
jetzt an weiteren Beteiligten. Unbequem wird es vor allem für die
Bundeskanzlerin, in deren Verantwortungsbereich die brisanten
Informationen aus Afghanistan landeten.
Angela Merkel wird dem Untersuchungsausschuss also einiges zu
erklären haben. Sie kann sich nicht länger hinter ihrem Bauernopfer
Jung verstecken.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

259370

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Pflege-Mindestlohn Bielefeld (ots) - Es gibt gute Gründe gegen allgemeine Mindestlöhne. Sie betreffen vor allem die Rolle des Staates. So besteht die Gefahr, dass Neueinsteiger durch Mindestlöhne am Wettbewerb gehindert werden. Wenn sich dadurch Strukturen verfestigen, geht das zu Lasten des Arbeitsmarktes. Diese Einwände treffen jedoch die aktuelle Einigung im Pflegesektor. Alle Mindestanforderungen sind erfüllt. Vielleicht liegt es daran, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammengetan haben. Die Bundesregierung muss den Vorschlag der Tarifparteien mehr...

  • Westfalenpost: Ein Konflikt verblasst Hagen (ots) - Mindestlohn jetzt auch in der Pflege Von Winfried Dolderer Auch so können Glaubenskriege enden, durch die Macht der Gewohnheit. Was haben sie sich in der Großen Koalition noch um jede einzelne Branche gezankt, die Union, die prinzipiell gegen den Mindestlohn, die SPD, die prinzipiell dafür war. Mittlerweile ist der Mindestlohn Alltag für unter anderen Textil- und Gebäudereiniger, Dachdecker, Maler, Lackierer, die Zahl der betroffenen Branchen nimmt zu, und als gestern die Einigung in der Altenpflege verkündet wurde, gab es mehr...

  • Rheinische Post: Kundus-Debakel Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler Der verheerende Militärschlag von Kundus lässt die Bundesregierung nicht los. Nach allem, was an neuen Hinweisen ans Licht kommt, waren Kanzleramt und Verteidigungsministerium doch besser informiert als bislang angenommen. Warum dann der damalige Ressortchef Jung angeblich nichts von zivilen Opfern wusste, bleibt weiterhin sein Geheimnis. Unklar ist, wie weit die Kanzlerin selbst in Details eingeweiht wurde und was als bloße Mutmaßung im Raume stand. Sie hat in ihrer Erklärung vor mehr...

  • Westfalen-Blatt: Achtung! Korrektur! Am Ende des 5. Satzes fehlt das Wort nicht. Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Pflege-Mindestlohn Bielefeld (ots) - Es gibt gute Gründe gegen allgemeine Mindestlöhne. Sie betreffen vor allem die Rolle des Staates. So besteht die Gefahr, dass Neueinsteiger durch Mindestlöhne am Wettbewerb gehindert werden. Wenn sich dadurch Strukturen verfestigen, geht das zu Lasten des Arbeitsmarktes. Diese Einwände treffen jedoch die aktuelle Einigung im Pflegesektor nicht. Alle Mindestanforderungen sind erfüllt. Vielleicht liegt es daran, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammengetan haben. Die Bundesregierung muss den Vorschlag der Tarifparteien mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Merkel/EU: Wo Eurokrise und NRW-Wahlkampf zusammenfallen, kann man über eine harte Berliner Haltung kaum verblüfft sein. Zumal Merkel die Gesamt- problematik einer Griechen-Stütze präziser überblickt als viele, die vage europäische Solidarität anmahnen. Die Grenzen, die das EU-Vertragsrecht und das Karlsruher Verfassungsgericht ziehen, bildet Merkel sich nicht ein. Sie stellt sie in Rechnung. Das ist nicht unsolidarisch, sondern Umsicht - solides Handwerk. Das Problem: Darüber geht es nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht