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Verdienstentwicklung in der Wirtschaftskrise im Jahr 2009

Geschrieben am 25-03-2010

Wiesbaden (ots) - Nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) sind die Reallöhne vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer im
Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 0,4% gesunken. Dabei blieben die
Bruttomonatsverdienste im Jahr 2009 konstant, die Verbraucherpreise
erhöhten sich um 0,4%. 2008 waren die Reallöhne noch um 0,4%
(Bruttomonatsverdienste + 3,0%, Verbraucherpreise + 2,6%) gestiegen.
Bezogen auf das vierte Quartal 2009 sind die Reallöhne gegenüber dem
vierten Quartal 2008 ebenfalls um durchschnittlich 0,4%
(Bruttomonatsverdienste 0,0%, Verbraucherpreise + 0,4%) gesunken.

Die schwache Entwicklung der Bruttoverdienste im Jahr 2009 ist vor
allem auf starke Einbrüche bei den häufig konjunkturabhängigen
Sonderzahlungen zurückzuführen. Im Durchschnitt aller erfassten
Wirtschaftszweige gingen die Sonderzahlungen im Vergleich zu 2008 um
6,2% zurück. Besonders hohe Verluste bei Sonderzahlungen mussten zum
Beispiel Beschäftigte von Banken und Versicherungen mit 20,0%
hinnehmen. In der Automobilindustrie sanken die Sonderzahlungen um
15,4%. Die Grundvergütung, also Bruttoverdienste ohne
Sonderzahlungen, stieg dagegen um 1,2%.

Die Verdienstentwicklung war im Jahr 2009 geprägt von der
Wirtschaftskrise, die sich deutlich am verbreiteten Einsatz von
Kurzarbeit zeigte. Die bezahlte Wochenarbeitszeit im Produzierenden
Gewerbe ging 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 3,8% zurück. Besonders
stark betroffen war das Verarbeitende Gewerbe. Hier sank die bezahlte
Arbeitszeit um 4,6% auf durchschnittlich 36,7 Wochenstunden. Als
Resultat verringerte sich die monatliche Grundvergütung um 2,5%. Die
Verdiensteinbußen wurden dabei zum Teil durch das staatliche
Kurzarbeitergeld ausgeglichen. Diese Sozialleistung wird in dieser
Statistik nicht berücksichtigt. Die Bruttostundenverdienste waren
nicht von Kurzarbeit betroffen, sie stiegen im Verarbeitenden Gewerbe
um 2,1% auf durchschnittlich 19,82 Euro.

Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente im Produzierenden
Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Deutschland im Jahr 2009
durchschnittlich brutto 41 468 Euro. Die höchsten Verdienste
erzielten die Beschäftigten von Banken und Versicherungen (58 473
Euro) und in der Energieversorgung (58 316 Euro). Dagegen wurden die
niedrigsten Bruttojahresverdienste im Gastgewerbe (23 636 Euro)
gezahlt.

Die in dieser Pressemitteilung genannten Verdienstdaten werden aus
der Vierteljährlichen Verdiensterhebung gewonnen. Um Aussagen über
möglichst homogene Arbeitnehmergruppen zu tätigen, beschränkt sich
die Berichterstattung hier auf Vollzeitbeschäftigte und schließt
andere Arbeitnehmergruppen, wie zum Beispiel Teilzeit- und
geringfügig Beschäftigte, aus.

Detaillierte Ergebnisse über die Bruttoverdienste nach
Wirtschaftszweigen, Qualifikationsniveau des Arbeitsplatzes
(Leistungsgruppe) und Geschlecht bieten die Fachserien 16, Reihe 2.3
(Jahresergebnisse) und Reihe 2.1 (Quartalsergebnisse). Beide
Veröffentlichungen können im Publikationsservice kostenfrei
heruntergeladen werden (Schnellsuche: 216023 beziehungsweise 216021).

Ausführliche Informationen über die Entwicklung der Reallöhne und
Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen bietet ebenfalls
unser Publikationsservice (Schnellsuche: Reallohnindex).

Zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Sandra Klemt,
Telefon: (0611) 75-2706,
E-Mail: verdienste@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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