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Pharmaindustrie und Medizintechnik erweisen sich als Stabilitätsanker in der Krise Hessen ist die "Apotheke Deutschlands" - 17,5 Prozent Beschäftigungsaufbau zwischen 1999 und 2008

Geschrieben am 24-03-2010

Wiesbaden (ots) - Die hessische Chemie befindet sich zu Beginn
dieses Jahres wieder auf dem Weg aus dem Konjunkturtal heraus. Der
Erholungsprozess verläuft zögerlich und die Folgen der Rezession
werden über das kommende Jahr hinaus spürbar bleiben. Rund zwei
Drittel der an einer aktuellen Umfrage des Arbeitgeberverbandes
HessenChemie beteiligten Unternehmen erwarten bei Produktion und
Umsatz eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau nicht vor 2012.

Zu diesem Ergebnis kommen 77 Mitgliedsunternehmen des
Arbeitgerberverbandes, in denen knapp 70 000 Menschen beschäftigt
sind. Das Ergebnis der Verbandsumfrage wurde heute im Rahmen einer
Pressekonferenz in Frankfurt vorgestellt.

Das Krisenjahr 2009 brachte der chemisch-pharmazeutischen
Industrie in Hessen einen Umsatzrückgang von insgesamt 2,6 Prozent.
"Dieser statistische Durchschnittswert verbirgt das Ausmaß des
konjunkturellen Einbruchs bei unseren Mitgliedsunternehmen, die in
den klassischen Produktsegmenten der Chemie tätig sind. In der
Spezial- und Feinchemie bzw. der Grundstoffchemie gab es
Produktionsrückgänge in der Größenordnung von 15 Prozent", erklärte
Karl-Hans Caprano, Vorsitzender von HessenChemie.

Die konjunkturelle Talsohle ist nach Aussage des
Verbandsvorsitzenden zwar durchschritten, allerdings sei die
Auftriebsdynamik weniger ausgeprägt als erhofft. "Die
Kapazitätsauslastung ist mit 78 Prozent immer noch zu gering. In den
klassischen Chemiesparten wird die wirtschaftliche Lage von knapp der
Hälfte der an unserer Umfrage beteiligten Unternehmen immer noch als
unbefriedigend bezeichnet", so Caprano. Die hessische Chemie
insgesamt werde nach den Einschätzungen der Mitgliedsunternehmen das
Vorkrisenniveau von Produktion und Umsatz frühestens 2012 wieder
erreichen.

Große Bedeutung der Pharmaindustrie für Hessen

Die Pharmaindustrie hat sich in der Krise als echter
Stabilitätsanker erwiesen. Dies bestätigt eine von HessenChemie
beauftrage Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW
Köln). Die Ergebnisse werden am 25. März im Rahmen der 6. Wiesbadener
Gespräche mit 200 Experten aus Unternehmen, Verbänden und Politik
diskutiert.

Für die Beschäftigung in Hessen leistet die Pharmaindustrie und
Medizintechnik viel: "Keine andere Branche hat sich im Jahr 2009
günstiger entwickelt", erklärt Professor Michael Hüther, Direktor des
IW Köln. Etwa 34 000 Menschen sind derzeit in diesen beiden wichtigen
Sparten beschäftigt. Im Zeitraum zwischen 1999 und 2008 wurden in
Hessen 17,5 Prozent Beschäftigung aufgebaut.
Beeindruckend auch der Vergleich der Umsatzzahlen: 12,8 des
Gesamtumsatzes des verarbeitenden Gewerbes entfallen in Hessen auf
die Pharmaindustrie und die Medizintechnik. 3,5 Prozent sind dies im
Bundesschnitt. Die Exportquote der hessischen Unternehmen liegt bei
63,5 Prozent, im Bund bei 59,4 Prozent.

Für die Zukunft steht laut Studie zu erwarten, dass die Bedeutung
der Branche bestehen bleibt. Sie verfügt über eine
überdurchschnittlich gute Ausstattung mit Wachstumstreibern. Sie
zählt zu den forschungs-, innovations- und exportintensivsten sowie
produktivsten Branchen im Vergleich. Zwei wesentliche kritische
Erfolgsfaktoren sind jedoch in der Studie klar identifiziert worden:
Die Ausgestaltung des Systems der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV) und die internationale Anschlussfähigkeit Deutschlands und
Hessens beim medizinischen Fortschritt. Hier wird unter anderem viel
von den politischen Weichenstellungen der nächsten Monate abhängen.

Originaltext: Arbeitgeberverband HessenChemie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53824
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53824.rss2

Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Abraham-Lincoln-Straße 24, 65189 Wiesbaden
Tel: 0611 / 7106-49
Mobil: 01622 / 710649
Fax: 0611 / 7106-66
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de


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