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China: Reporter ohne Grenzen begrüßt Entscheidung von Google zur Umgehung der chinesischen Zensur

Geschrieben am 23-03-2010

Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) begrüßt die
Entscheidung des US-amerikanischen Unternehmens "Google", die Zensur
der chinesischen Version seiner Suchmaschine aufzuheben. In der Nacht
vom 22. auf den 23. März 2010 verkündete der Internet-Konzern, dass
chinesische Nutzer der Suchmaschine "Google.cn" künftig auf die
unzensierte Version der in Hongkong stationierten Suchmaschine
"Google.com.hk" umgeleitet werden.

"Die chinesische Regierung lehnt weiterhin ein offenes und
unzensiertes Internet ab. Wir begrüßen die Abschaltung der
chinesischen Version der Suchmaschine 'Google.cn' und hoffen, dass
diese Entscheidung eine umfassende Debatte zum Thema Zensur in China
auslöst", so ROG.

"Die Umleitung der chinesischen Suchanfragen auf die Server in
Hongkong ist ein richtiger Schritt. Es bleibt abzuwarten, ob die
chinesische Regierung diese Weiterleitung blockieren wird und ob
'Google' weiterhin mit Vertrieb und Entwicklung vor Ort bleiben
kann", so ROG weiter.

"Google" hat zeitgleich mit der Entscheidung über die Umleitung
von "Google.cn" eine Webseite eingerichtet, auf der die Verfügbarkeit
beziehungsweise Blockade von Angeboten des Internet-Konzerns auf dem
chinesischen Festland dokumentiert wird. Am 12. Januar 2010 hatte
"Google" verkündet, nicht länger bereit zu sein, die Ergebnisse
seiner chinesischen Suchmaschine "Google.cn" zu zensieren.
Ausschlaggebend für den Rückzug des Aktienunternehmens aus der
Kooperation mit den chinesischen Behörden waren Hacker-Angriffe gegen
Mail-Konten von mehreren Dutzend Menschenrechtsaktivisten. Rund 20
weitere Unternehmen aus dem Medien-, Technologie und Finanzsektor
sowie Chemiefirmen waren offenbar ebenfalls von solchen Angriffen und
Diebstählen geistigen Eigentums betroffen.

"Wir appellieren an andere Internet-Konzerne in China, sich nicht
länger der massiven Einschränkung von Presse- und Meinungsfreiheit zu
beugen und ihre Haltung gegenüber der Zensurpolitik in der
Volksrepublik zu überdenken", erklärt ROG.

China betreibt seit Jahren das umfassendste System von
Online-Zensur und -Überwachung. Das Land, das im aktuellen
ROG-Bericht als einer der 12 "Feinde des Internets" aufgezählt wird,
ist mit derzeit 72 inhaftierten Bloggern und Internet-Dissidenten
zudem das weltgrößte "Gefängnis für Internet-Nutzer".

Lesen Sie hier den vollständigen 62-seitigen Bericht "Feinde des
Internets" (auf Englisch):
http://www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/rte/docs/2010/Feinde_de
s_Internets.pdf

Originaltext: Reporter ohne Grenzen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51548
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51548.rss2

Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 202 15 10 - 16
F: +49 (0)30 202 15 10 - 29


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