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Saarbrücker Zeitung: Hasenhüttl nennt Berufung Ackermanns zum Missbrauchsbeauftragten "fatal"

Geschrieben am 23-03-2010

Saarbrücken (ots) - In der Diskussion über sexuellen Missbrauch in
katholischen Einrichtungen hat der Kirchenkritiker Gotthold
Hasenhüttl dem Trierer Bischof Stephan Ackermann mangelnden
Aufklärungswillen vorgeworfen. Die Berufung Ackermanns zum
Sonderbeauftragten der Bischofskonferenz für die Missbrauchsfälle sei
"fatal, weil er von seiner Stellung her von vorneherein befangen
ist", sagte der Saarbrücker Theologie-Professor der "Saarbrücker
Zeitung" (Dienstagausgabe). Ackermann vertrete eine Position, die
besage, dass als erstes die "heilige Person" Kirche geschützt werden
müsse und nicht die Opfer. Nur ein Externer könne für Aufklärung
sorgen, sagte Hasenhüttl.
Ein Bistumssprecher wies Hasenhüttels Vorwurf gegenüber der
"Saarbrücker Zeitung" zurück. Der Bischof habe immer betont, dass den
Opfern Gerechtigkeit widerfahren müsse. Wie Hasenhüttl zu seiner
Einschätzung komme, sei "in keiner Weise nachvollziehbar". Die Kirche
kooperiere auch mit den Staatsanwaltschaften.
Bereits am Vortag hatte Hasenhüttl Papst Benedikt XVI. im
Missbrauchsskandal heftigt kritisiert. Er sei der
"Hauptverantwortliche für die Vertuschung" sagte Hasenhüttl der
"Saarbrücker Zeitung" mit Verweis auf ein Schreiben an die Bischöfe,
in dem der damalige Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal
Ratzinger, im Jahr 2001 unter Androhung von Kirchenstrafe verfügt
habe, dass kein Fall von Missbrauch veröffentlicht werden dürfe. Den
aktuellen Hirtenbrief zu den Missbrauchsfällen hatte Hasenhüttl als
"enttäuschend" bezeichnet.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49 (0681) 502-2050


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