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Rheinische Post: Barack Obamas historischer Coup

Geschrieben am 22-03-2010

Düsseldorf (ots) - Kommentar von Matthias Beermann
Um ermessen zu können, was da in der Nacht zum Montag im
US-Repräsentantenhaus geschehen ist, muss man die Vorgeschichte
kennen. Mit der Reform des US-Gesundheitswesens gelang Barack Obama
nicht nur irgendein Durchbruch. Er hat amerikanische Geschichte
geschrieben. Seit über 100 Jahren wird erbittert um das Projekt
gestritten. Sechs seiner Amtsvorgänger sind daran gescheitert, er hat
es geschafft. Ein historischer Coup. Dass Obama dafür zu allen Tricks
und Winkelzügen greifen musste, die das Washingtoner Politgeschäft so
zu bieten hat, tut der Sache dabei keinen Abbruch. Der Präsident, dem
bisher noch nichts so richtig glücken wollte, hat bewiesen, dass er
sich durchbeißen kann.
Damit ist die politische Dynamik endlich wieder auf Obamas Seite.
Daraus sollten gerade wir Europäer jedoch keine voreiligen Schlüsse
ziehen. Große politische Offensiven etwa beim Klimaschutz sind nicht
zu erwarten. Obama hat beim Ringen um seine Gesundheitsreform lernen
müssen, dass sein Traum von einer neuen politischen Kultur naiv war.
Pragmatische, parteiübergreifende Zusammenarbeit zum Wohle der Nation
und der ganzen Welt? Die Republikaner haben dabei nicht mitgespielt.
Der Präsident ist also gut beraten, künftig eine Politik des
Möglichen zu verfolgen. Weniger Visionen, dafür kleine Schritte das
könnte der neue Obama sein.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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